Das Wintermärchen
Deutsch von Angelika Gundlach
Besetzung
Handlung
„Zeit heilt alle Wunden“, heißt es in einem Sprichwort. Doch reicht ihre Heilkraft, um erlittenes Unrecht zu verzeihen und im Hass Entzweite zu vereinen? Shakespeares Spätwerk, 1611 entstanden, ist ein Plädoyer für die zweite Chance im Leben, für Versöhnung und Hingabe.
Das sizilianische Königspaar Leontes und Hermione verbindet eine innige Freundschaft mit ihrem Gast Polixenes, Herrscher über Böhmen. Doch plötzlich erwacht in Leontes grundlose, quälende Eifersucht. Er bezichtigt die schwangere Hermione, ihn mit Polixenes zu betrügen, und will beide umbringen lassen. Polixenes gelingt jedoch die Flucht in seine Heimat Böhmen. Hermione wird ins Gefängnis geworfen, und ihre neugeborene Tochter Perdita lässt Leontes in der böhmischen Wildnis aussetzen, im Wahn, sie sei Polixenes’ Kind. Als seine Frau vor Kummer stirbt, erkennt Leontes sein Unrecht. Doch es ist zu spät. Sein Leben lang wird er von tiefer Reue geplagt und erfährt erst sechzehn Jahre später, dass Perdita überlebt und sich in Polixenes’ Sohn verliebt hat. Polixenes fühlt sich wegen dieser heimlichen Beziehung hintergangen, und wieder bedroht ein zerstörerisches Gefühl menschliches Glück. Nichts weniger als ein Wunder ist nötig, um die Liebe am Ende schließlich siegen zu lassen.
Shakespeares dichterische Fantasie entwirft eine Sphäre, in der die Zeit kein mechanischer, chronologischer Ablauf mehr ist, sondern deren Abfolgen und Schichten vertauscht, nebeneinandergelegt, gedehnt und gerafft werden können. In seiner Komplexität verbindet DAS WINTERMÄRCHEN große Tragik und Komik, Romanze und Politik, magische Poesie und Leidenschaft.
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Einfache Sprache
Auf der Insel Sizilien lebt ein Königspaar: Leontes und Hermione. Hermione ist schwanger. Das Paar hat einen Freund. Er heißt Polixenes und ist König von Böhmen. Polixenes besucht die beiden.
Leontes glaubt plötzlich: Polixenes und Hermione sind verliebt ineinander. Und dass das Kind von Polixenes ist. Leontes ist eifersüchtig und wütend. Er will seine Frau und seinen Freund töten lassen.
Polixenes flieht nach Hause. Hermione kommt ins Gefängnis und stirbt. Ihr Baby wird in Böhmen ausgesetzt.
Jetzt erkennt Leontes, dass er falsch gehandelt hat. Er macht sich Vorwürfe und hat jahrelang Schuldgefühle. Er weiß nicht, dass das Baby überlebt hat. Es ist inzwischen eine 16 Jahre alte junge Frau und heißt Perdita. Perdita ist zufällig in den Sohn von Polixenes verliebt. Darüber wird Polixenes sehr wütend. Er droht, die Beziehung zu zerstören.
Die Frage ist nun: Kann Polixenes seine Wut beherrschen? Siegt die Liebe des jungen Paares über den Hass?
Das Stück wurde 1611 geschrieben. Es setzt sich für Versöhnung ein.