Handlung
Über vier Jahre ist es her, dass wir Ihnen die Premiere von LULU zum ersten Mal angekündigt haben. Zwei Mal zwang uns die Pandemie zu einem Abbruch der Inszenierung. Nun kommt Wedekinds Hauptwerk, das sich radikal mit herkömmlichen Moral- und Sexualvorstellungen auseinandersetzt, zur Aufführung. Mit der Entscheidung, alle Rollen ausschließlich mit Männern zu besetzen, bricht Regisseurin Daniela Löffner mit herkömmlichen Rollenzuweisungen und Geschlechteridentitäten.
Lulu ist Männern und Frauen Objekt ihrer sexuellen Begierden. Sie sind fasziniert von ihrer Direktheit, ihrer Unabhängigkeit und dient ihnen als perfekte Projektionsfläche ihrer Lust.
Als erstem begegnet Lulu dem Zeitungsverleger Schön. Er kauft Lulu als Kind ihrem ‚Zuhälter-Vater‘ Schigolch ab, erzieht sie, verheiratet sie – und erliegt ihr zuletzt: Als er sie mit seinem Sohn Alwa in flagranti ertappt, löst sich eine Kugel aus der Lulu zum Selbstmord gereichten Waffe und tötet ihn. Da sind bereits ein Medizinalrat und ein Maler an dieser Frau zugrunde gegangen, als sie – wider besseren Wissens – die Freigebigkeit Lulus als Frivolität und ihre Sinnlichkeit als Wollust missdeuteten.
Der Schuss auf Schön zwingt Lulu zur Flucht nach Paris. Nachdem alles Geld verspekuliert ist, ihr Verhaftung droht, flieht sie erneut und strandet in London. Zur Prostitution gezwungen, ist ein gewisser Jack ihr erster Freier. Später nennt man ihn The Ripper.
Empfohlen ab 16 Jahren
Eine Triggerwarnung zur Inszenierung finden Sie hier.
Der Soundtrack zur Inszenierung kann im Rahmen eines Vorstellungsbesuches für 10,00 € beim Vorderhauspersonal erworben werden.
Eine Pause.