Die Ratten
Handlung
In einer Mietskaserne prallen die Wogen des kunstambitionierten Bürgertums und die des prekären Milieus der Arbeiterklasse hart aufeinander. Denn während die einen nach dem authentischen Drama auf der Bühne suchen, müssen die anderen mit existenziellen Tragödien im Leben fertigwerden: Jette John, die den Theaterfundus im Dachgeschoss in Ordnung hält, hat vor Jahren ihr neugeborenes Kind verloren und sehnt sich nach einer Familie. Da sie nicht schwanger wird, nutzt sie die Not des ungewollt Mutter gewordenen Dienstmädchens Pauline Piperkarcka, kauft ihr das Kind ab und gibt es vor ihrem Mann als eigenes aus. Doch bald will Pauline ihr Kind zurück und lässt nicht locker, schaltet sogar die Behörden ein.
Um den Traum vom Glück gegen die drohende Realität zu verteidigen, greift Frau John schließlich zu Mitteln der Gewalt. In Panik hetzt sie ihren vorbestraften Bruder auf Pauline. Der Erpressungsversuch endet tödlich. Die Wirklichkeit holt die Kunst ein. Noch bevor der junge Schauspielschüler aus dem Dachgeschoss das soziale Drama auf die Bretter der Welt heben kann, hat es sich ein paar Stockwerke tiefer bereits auf dem Boden der Tatsachen ereignet.
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Interview
Einfache Sprache
Die Geschichte spielt in einem Mietshaus. Dort wohnen und arbeiten arme und reiche Menschen eng beieinander.
Die Putzfrau Jette John hat vor drei Jahren ihr Baby verloren. Sie möchte noch einmal Mutter werden. Aber sie wird nicht mehr schwanger.
Die arbeitslose Pauline hat gerade ein Kind bekommen. Pauline braucht dringend Geld. Sie verkauft ihr Baby an Frau John. Frau John erzählt ihrem Mann, dass sie endlich ein Kind bekommen haben. Das klappt, weil der Mann auf Montage außerhalb arbeitet.
Pauline bereut ihre Entscheidung. Sie will ihr Kind zurück. Aber Frau John will das Kind nicht mehr hergeben. Sie schickt ihren Bruder Bruno zu Pauline. Er soll Pauline einschüchtern. Es kommt zur Katastrophe…
Die wohlhabenden Menschen in dem Mietshaus bemerken das Unglück nicht. Sie haben mit sich selbst zu tun. Sie reden viel über Kunst und Theater. Die Menschen leben nahe beieinander. Aber sie bekommen von den anderen nichts mit.
Die Menschen stehen unter großem Druck. Sie treffen falsche Entscheidungen. Einige sind arm. Sie kämpfen ums Überleben. So wie die Ratten in der Stadt.