Premiere 14.04.2022 › Schauspielhaus

Wallenstein

von Friedrich Schiller
Auf dem Bild: Jannik Hinsch, Götz Schubert, Moritz Kienemann
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Nadja Stübiger, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Kriemhild Hamann, Henriette Hölzel
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Kriemhild Hamann, Frank Büttner, Fanny Staffa
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jannik Hinsch, Kriemhild Hamann, Henriette Hölzel, Oliver Simon, Nadja Stübiger, Torsten Ranft, Fanny Staffa, Moritz Kienemann, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jannik Hinsch, Moritz Kienemann, Oliver Simon, Nadja Stübiger, Torsten Ranft, Daniel Séjourné, Fanny Staffa
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Kriemhild Hamann, Henriette Hölzel
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Fanny Staffa, Henriette Hölzel
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Götz Schubert, Nadja Stübiger, Torsten Ranft, Kriemhild Hamann, Fanny Staffa
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Daniel Séjourné, Jannik Hinsch, Torsten Ranft, Moritz Kienemann
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Daniel Séjourné, Götz Schubert, Marin Blülle
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jannik Hinsch, Henriette Hölzel
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Henriette Hölzel, Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jannik Hinsch, Henriette Hölzel
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Henriette Hölzel, Moritz Kienemann, Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Nadja Stübiger, Moritz Kienemann, Torsten Ranft, Oliver Simon, Fanny Staffa, Marin Blülle, Henriette Hölzel
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Fanny Staffa, Jannik Hinsch, Torsten Ranft, Marin Blülle, Moritz Kienemann, Henriette Hölzel, Nadja Stübiger, Daniel Séjourné, Kriemhild Hamann
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Fanny Staffa, Henriette Hölzel, Moritz Kienemann, Jannik Hinsch, Nadja Stübiger, Marin Blülle
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Moritz Kienemann, Nadja Stübiger, Jannik Hinsch, Daniel Séjourné, Kriemhild Hamann, Torsten Ranft
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Daniel Séjourné, Kriemhild Hamann, Oliver Simon
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Fanny Staffa, Marin Blülle, Oliver Simon, Nadja Stübiger, Torsten Ranft
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Oliver Simon, Nadja Stübiger, Kriemhild Hamann, Jannik Hinsch, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Kriemhild Hamann, Marin Blülle, Fanny Staffa
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Marin Blülle
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Nadja Stübiger, Götz Schubert
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Götz Schubert
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Nadja Stübiger, Götz Schubert
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Götz Schubert, Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Götz Schubert
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Moritz Kienemann, Götz Schubert, Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe

Handlung

Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 war ein einschneidendes Ereignis der deutschen und europäischen Geschichte, das in seiner künstlerischen Aneignung Schiller wie auch später Bertolt Brecht zum Überarbeiten tradierter Kunstformen geführt hat. Schiller entwirft mit seinem Wallenstein das Porträt eines sich selbst ermächtigenden Herrschers, der einen Platz für sich in Europa beansprucht und sich damit gegen das überkommene Machtgefüge auflehnt. Der historische Wallenstein war einer der ersten modernen Kriegsunternehmer, bei ihm waren Feldzüge auch wirtschaftliche Unternehmungen. Im Krieg werden Grenzen neu gezogen, am Ende wird die Beute verteilt unter den Herrschenden, während ganze Bevölkerungen zu Nomaden werden, wenn sie nicht ermordet oder ausgehungert worden sind. Dreihundert Jahre nach der Schlacht am Weißen Berg bei Prag begann mit einem Attentat der Erste Weltkrieg, der nach nur kurzer Friedenszeit in den Zweiten Weltkrieg mündete – eine Geschichte von Völkermord und Zerstörung, die fast dreißig Jahre anhielt. Mit den von Schiller ‚erfundenen‘ Figuren Max Piccolomini und Wallensteins Tochter Thekla führte Schiller einen unbedingten Freiheitsbegriff und ein ethisches Korrektiv in die Handlung ein, so wie er sie in seinen theoretischen Schriften entworfen hatte. Doch welchen Bestand hat ein ‚kategorischer‘ ethischer Anspruch, wenn es im Krieg, damals wie heute, um die Ressourcen dieser Welt geht?
Erstmals inszeniert Regisseur Frank Castorf in Dresden und zeigt seine Lesart von Schillers Monumentaldrama und seine Reflexionen zur deutschen und europäischen Geschichte.

Dauer der Aufführung: ca. 6 Stunden und 30 Minuten.
Eine Pause.

Besetzung

Bühne
Aleksandar Denić
Musik
William Minke
Videodesign
Andreas Deinert, Jens Crull
Lichtdesign
Dramaturgie
Künstlerische Produktionsleitung
Max Piccolomini / Soldat
Kapuziner / Offizier
Frank Büttner
Thekla / Bauernknabe / Soldat
Illo / Soldat
Terzky / Bauer / Marketenderin / Soldat
Buttler / Soldat
Octavio Piccolomini / Soldat
Wallenstein, Herzog von Friedland
Götz Schubert
Questenberg / Offizier / Soldat
Isolani / Soldat
Gräfin Terzky / Soldat
Herzogin / Seni / Soldat
Live-Kamera
Andreas Deinert, Julius Günzel, Eckart Reichl
Live-Schnitt
Kathrin Krottenthaler, Jens Crull, Philipp Schwuchow
Boom-Operator
Hendrik Gundlach, Moritz Lippisch

Video

Pressestimmen

„Eine siebenstündige Tour de force mit Glanz- und Glücksmomenten. […] Castorf vertraut auf das Adrenalin, das das Ensemble zu energetischen Höchstleistungen antreibt […] schwitzende, spuckende, hochintensive Körperlichkeit und Intimität.“
Süddeutsche Zeitung, Christine Dössel, 16.04.2022
„Ein Abend, der wütend und aberwitzig ist, reich an Geschichte und Geschichten. Der hinweist und aufzeigt, verachtet und betrachtet. Der mit einem pulsierenden, vibrierenden und sich verausgabenden Ensemble Gegenwart kommentiert. ‚Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze?‘ Jeder hier hätte einen verdient.“
SWR2 Journal am Morgen, Ina Beyer, 15.04.2022
„Frank Castorf geht das große Thema an mit einem Bilder-, Musik- und Textfeuerwerk, bei dem fleißig dekodiert werden darf. […] Es wird grandios gespielt, werden die Rollen gewechselt und verlassen.“
nachtkritik.de, Matthias Schmidt, 15.04.2022
„Ein Feuerwerk an Bildern, Filmmusik und Text – wild und ungestüm. […] Was für ein Theaterereignis. Auch wenn der Regisseur Frank Castorf die Geduld aller strapaziert, in Erinnerung bleibt die unglaubliche Energie auf der Bühne.“
MDR Sachsenspiegel, Adina Rieckmann, 15.04.2022
„Ein kulturelles Ganztagsprogramm. Zwei Teile, jeweils gut drei Stunden, dazwischen eine Pause. Und ganz am Ende Agitprop.“
MDR Kultur, Stefan Petraschewsky, 16.04.2022
„Frank Castorf inszeniert Schillers WALLENSTEIN konsequent und überbordend als Anti-Kriegs-Epos. […] Jubel und langer Beifall für alle Beteiligten.“
Sächsische Zeitung, Rainer Kasselt, 16.04.2022
„Staccatoartiger Episodenritt durch 300 stürmisch-schillernde Seiten.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Andreas Herrmann, 16.04.2022
„Über sieben Stunden entfaltet sich die Eigendynamik der Schlacht. […] Starkes Ensemble.“
nd-aktuell.de, Lara Wenzel, 18.04.2022
„Es ist nicht immer die inhaltliche Aussage, die Castorfs Kunst in den besten Momenten so großartig und originell sein lässt, es ist die Vollauslastung der Kraftmaschine Theater, die es so lustvoll betreibt. […] Einen monumentaler Theaterabend.“
Dresdner Morgenpost, Guido Glaner, 16.04.2022
„Castorfs bildstarkes Theater ist vor allem aufregend in der Nahaufnahme, in einer Veroperung der großen Gefühle von Verlorenheit.“
eberhard-spreng.com, Eberhard Spreng, 15.04.2022
„Das Premierenpublikum feierte – scheinbar kein bisschen ermüdet – lautstark Götz Schubert, Castorf, und das ganze Team.“
Freie Presse, Maurice Querner, 19.04.2022
„Ein außergewöhnliches Ereignis. […]
Ein Stück, wie geschaffen fürs nächste Berliner Theatertreffen.“
SAX, Andreas Herrmann, Mai 2022
„Ein fabelhaftes, über sich hinauswachsendes Ensemble. […] Der Abend ist Castorf at his best sozusagen.“
das-blaettchen.de, Joachim Lange, 22.04.2022
„Wiederkehrende Elemente versetzen einen stark in einen Binge-Watching-Abend zurück– also einen Serienmarathon. […] Hier kommt Castorf der antrainierten Sehgewohnheit in dankbarer Weise entgegen.“
DRESDNER, Jenny Mehlhorn, Mai 2022