Uraufführung 13.09.2019 › Kleines Haus 1

Mit der Faust in die Welt schlagen

nach dem Roman von Lukas Rietzschel
in einer Spielfassung von Lukas Rietzschel, Liesbeth Coltof und Julia Weinreich
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Ingo Tomi, Tillmann Eckardt, Sven Hönig, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Daniel Séjourné, Tillmann Eckardt
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Betty Freudenberg, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Daniel Séjourné, Ingo Tomi
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Ingo Tomi, Betty Freudenberg
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Sven Hönig
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Ingo Tomi, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Sven Hönig, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Ursula Hobmair, Daniel Séjourné, Sven Hönig
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Daniel Séjourné, Sven Hönig, Tillmann Eckardt, Franziskus Claus
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Tillmann Eckardt, Ingo Tomi, Ursula Hobmair
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Franziskus Claus, Tillmann Eckardt
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Franziskus Claus
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Daniel Séjourné, Ingo Tomi, Franziskus Claus
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Ingo Tomi, Franziskus Claus, Ursula Hobmair, Daniel Séjourné, Sven Hönig
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Franziskus Claus, Ingo Tomi, Sven Hönig, Ursula Hobmair, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Ursula Hobmair, Sven Hönig
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Daniel Séjourné, Ingo Tomi, Ursula Hobmair
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Franziskus Claus, Ursula Hobmair, Daniel Séjourné, Ingo Tomi
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Daniel Séjourné, Tillmann Eckardt, Betty Freudenberg
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Tillmann Eckardt
Foto: Sebastian Hoppe
Mit der Faust in die Welt schlagen
Auf dem Bild: Daniel Séjourné, Tillmann Eckardt
Foto: Sebastian Hoppe

Handlung

Philipp und Tobias wachsen in der Provinz Sachsens auf. Die Eltern sind Arbeiter. Mit ihrem Hausbau soll der Aufbruch in ein neues Leben beginnen. Doch im Dorf passiert längst nichts mehr: Das Schamottewerk hat schon vor Jahren dicht gemacht. Immerhin: einmal im Jahr ist Rummel! Doch dort trifft man sich hauptsächlich „zum Prügeln im Schatten des ausgeschalteten Kettenkarussells.“ Um die Brüder herum verfällt alles, die Heimat verschwindet, und dann trennen sich auch noch die Eltern. Wer dageblieben ist, besäuft sich oder ertränkt sich im künstlichen See, wo früher Tagebaugebiet war. So wie Uwe, der für die Stasi spitzelte und dem die Frau in den Westen weglief. Dieses Bild von Uwe, dem Verlierer, ist es auch, das Philipp und Tobias im Gedächtnis bleibt. Und als es dann noch zu Aufmärschen in Dresden kommt und ihr Heimatort Geflüchtete aufnehmen soll, eskaliert die Situation. Während sich der eine Bruder in sich selbst zurückzieht, sucht der andere ein Ventil für seine Wut. Und findet es.
Der Autor und Essayist Lukas Rietzschel, der 1994 in Ostsachsen geboren wurde, hat mit seinem Debütroman MIT DER FAUST IN DIE WELT SCHLAGEN eine Chronik des Verfalls geschrieben. Lebensläufe verlaufen hier einfach im Nichts oder aber man begegnet der Perspektivlosigkeit mit Brutalität, wie es Tobias tut. Es ist eine literarische Auseinandersetzung mit der Gegenwart eines zerrissenen Deutschlands.
Dauer der Aufführung: 2 Stunden und 25 Minuten.
Eine Pause.

Besetzung

Regie
Liesbeth Coltof
Bühne
Guus van Geffen
Kostüme
Carly Everaert
Dramaturgie
Tobias
Tillmann Eckardt
Vater / Ramon
Ingo Tomi
Mutter / Direktorin
Uwe / Christoph / Marcos Vater
Kathrin / Menzel
Ursula Hobmair
Marco / Robert

Video

Pressestimmen

„Eine Inszenierung, deren Größe es ist, diese schwer aushaltbare Geschichte wirken zu lassen. Die nicht belehrt, die traurige und ruhige Momente ebenso hat wie laute und brutale.“
nachtkritik.de, Matthias Schmidt, 14.09.2019
„Temporeich, emotionsgeladen und provokant setzt Liesbeth Coltof ein starkes Signal.“
Sächsische Zeitung, Sebastian Thiele, 16.09.2019
„Auf der Bühne wird die Gangart – gerade gemessen an der leisen, subtilen Buchvorlage – laut und grell. Aber es bleibt Theater zur Zeit, eine kraftvolle Performance.“
MDR Sachsenspiegel, 14.09.2019
„Das Innenleben der Clique wird packend geschildert. Brandanschläge, Prügelattakcken, die Provokation mit Schweinkadavern vor einem Flüchtlingshaus bieten deftiges Theater.“
taz, die Tageszeitung, Michael Bartsch, 17.09.2019
„Ein großartiges aber auch verstörendes Theatererlebnis.“
MDR Kultur, Matthias Schmidt, 14.09.2019
„Die gruppendynamischen Prozesse der Clique, der dem verhassten eigenen Befinden entspringende Hass auf die Sorben, die ‚Polacken‘ und andere Ausländer werden packend geschildert.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Michael Bartsch, 16.09.2019
„Es ist das Ende der DDR, da nachwirkt in der sächsischen Provinz. Rietzschels Roman erzählt , nüchtern und knapp, wie aus Perspektivlosigkeit und der Angst vor Heimatverlust Fremdenhass wird.“
Dresdner Morgenpost, Heiko Nemitz, 16.09.2019
„Die Menschen im kleinen Ort bei Bautzen fühlen sich abgehängt und vom Staat vernachlässigt. In Szenen zwischen Saufgelagen und den Seitensprüngen des Vaters geht es um Heimatfragen und Mutlosigkeit, ostdeutsche Identität und einfache Antworten von rechts.“
Freie Presse, Tobias Prüwer, 15.09.2019
„Hier versuchen die Menschen mit dem Verlust von Identität, Anerkennung oder dem eigenen Haus umzugehen.“
Deutschlandfunk, Kultur heute, Thilo Sauer, 15.09.2019
„Ein durchaus packendes Spiel in einer interessant verquickten Inszenierung, gespielt von einem dynamischen Septett mit einigen berührenden Szenen.“
SAX, Andreas Herrmann, Oktober 2019
„Auf der Bühne wird der ‚Heimatroman‘ zu einer ortlosen Dystopie.
Sehr nuanciert und feinnervig spielt Tillmann Eckardt den Tobias Er beherrscht die leisen Töne und wirkt auch in dem Moment unschuldig, als er das Feuer legt.“
DRESDNER, Annett Groth, Oktober 2019