Premiere 22.03.2019 › Kleines Haus 1

Hool

nach dem Roman von Philipp Winkler
in einer Bühnenfassung von Florian Hertweck
Auf dem Bild: Moritz Bossmann, Steven Sowah, Oli Friedrich, Jannik Hinsch, Jan Preißler
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Moritz Bossmann, Tillmann Eckardt, Daniel Séjourné, Oli Friedrich, Steven Sowah, Oliver Simon, Jan Preißler, Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Tillmann Eckardt, Steven Sowah, Daniel Séjourné, Oliver Simon, Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Daniel Séjourné, Jannik Hinsch, Oliver Simon, Steven Sowah, Tillmann Eckardt, Moritz Bossmann
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Steven Sowah, Jannik Hinsch, Tillmann Eckardt, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Daniel Séjourné, Steven Sowah
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Moritz Bossmann, Oliver Simon, Oli Friedrich, Jan Preißler
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Tillmann Eckardt, Steven Sowah, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Tillmann Eckardt, Daniel Séjourné, Steven Sowah
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jannik Hinsch, Tillmann Eckardt
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Steven Sowah, Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jannik Hinsch, Steven Sowah, Tillmann Eckardt, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Tillmann Eckardt, Steven Sowah, Oliver Simon, Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Oliver Simon, Steven Sowah
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Tillmann Eckardt, Jannik Hinsch, Steven Sowah
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Moritz Bossmann, Steven Sowah, Oli Friedrich, Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Oliver Simon, Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe

Handlung

„Jeder Mensch hat zwei Familien. Eine, in die er hineingeboren wird und eine, die er sich aussucht.“
 
Hooligans: Für die Soziologen sind sie eine Spezies, toxische Männlichkeit, reine Biologie, Konzept, Performance, ein Rollenspiel. Philipp Winkler beschreibt in seinem Roman einen von diesen Hools.
 
Heiko ist Hool, mit Leib und Seele. Nichts geht ihm über seinen Verein. Warum, die Frage hat er sich nie gestellt. Ins Stadion geht er nur noch selten, das Eigentliche passiert eh nach dem Spiel. Weitab von singender Fankurve und Stadionkontrollen trifft man sich für den Kampf Mann gegen Mann – hart, aber fair. Bis einer liegen bleibt, so verlangt es der Ehrenkodex. Unter der Führung von Onkel Axel ist für Heiko die Radikalität, mit der er und seine Freunde kämpfen, das einzige Lebenselixier. Zu dieser Familie gehört er, kann Teil einer kraftvollen Gemeinschaft sein, an die sich glauben lässt. Angst kennt er nicht, nur Adrenalin. Verlet­zungen heilen.
Doch dann wird ein Freund schwer verletzt, andere steigen aus. Für sie gibt es inzwischen Wichtigeres als den Adrenalinrausch bei den Matches. Als sich die Spielregeln plötzlich ändern, muss Heiko zusehen, wie seine harte Männerwelt, das Gefüge, mit dem er sein Leben zusammenhält, langsam, aber sicher, auseinanderfällt.
Dauer der Aufführung: 1 Stunde und 45 Minuten.
Keine Pause.

Besetzung

Regie
Florian Hertweck
Bühne
Mascha Deneke
Kostüme
Kathrin Krumbein
Musik
Moritz Bossmann, Oli Friedrich, Jan Preißler
Dramaturgie
Musiker
Moritz Bossmann, Oli Friedrich, Jan Preißler

Video

Pressestimmen

„Eindrückliche Einblicke in die Seelen vermeintlich Seelenloser. Zwei Stunden Intensivtheater.“
MDR Sachsenspiegel, Sven Rohrbach, 23.03.2019
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23.03.2019
„Das Stück HOOl basiert auf dem Roman HOOL von Philipp Winkler. Der sehr authentische Text wird übernommen. Eindrückliche Einblicke in die Seelen vermeintlich Seelenloser. Mit Trash, Musik und viel Klamauk bereitet Regisseur Florian Hertweck den Boden für leisere Töne.
Viel Beifall für zwei Stunden Intensivtheater.“
Sven Rohrbach, MDR Sachsenspiegel
„Ein Trash-Feuerwerk. Der Trash wird zur Show, der Horror zur Unterhaltung. Hervorzuheben ist die enorme Energie aller Akteure.“
Sächsische Zeitung, Tilo Harder, 25.03.2019
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25.03.2019
„Die Band ‚Vögel die Erde essen‘ untermalt, akzentuiert und illustriert das Geschehen mit einem Mix aus Punk, Metal, Grunge und Deutschrock. Das als Horrorclowns geschminkte Schauspieler-Quintett konterkariert diese Assoziation.
Ein Trash-Feuerwerk. Der Trash wird zur Show, der Horror zur Unterhaltung. Hervorzuheben ist die enorme Energie aller Akteure. Die steckt an und lässt ahnen, dass aufgestaute Lebensenergie quer durch alle Gesellschaftsschichten ab und an ein Ventil braucht – sei es im Fußballstadion oder im Theater. Das überwiegend junge Publikum dankte mit kräftigem Applaus.“
Tilo Harder, Sächsische Zeitung
„Wie aus einem Guss geht es mit hohem Tempo, hohem Körpereinsatz, ja sogar subtiler Komik durch den Abend. Trashig und clownesk zugleich.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Michael Bartsch, 26.03.2019
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26.03.2019
„Für die Inszenierung spricht, dass man ihr die sonst oft bemühte Umsetzung einer literarischen Vorlage nicht anmerkt. Wie aus einem Guss geht es mit hohem Tempo, hohem Körpereinsatz, ja sogar subtiler Komik durch den Abend. Verbindende, berichtende und erzählende Passagen wirken nie rezitativ, sondern sind szenisch bewegt eingebunden, meist mit verteilten Rollen. In die schlüpfen auch die fünf Männer, in weibliche wie die der sorgend um Zusammenhalt bemühten Schwester Manuela ebenfalls. In allen Schräglagen fasziniert dabei Oliver Simon, der mit seinem Judas-Monolog am Staatsschauspiel 2018 einen markanten Einstieg gab. Tillmann Eckardt, Daniel Séjourné und Steven Sowah peppen ein kraftvolles und hochdynamisches Quintett auf, das seine Resonanz bei der reichlich im Publikum vertretenen Zielgruppe findet. Es ist wohl mehr ihr Einsatz, der überzeugt, als die vom Autor übernommene authentische Jugendsprache.
Nur einer bleibt stets derselbe, Heiko, der eisern am ‚Gekloppe‘ festhält. Nach der Riesenrolle Hessling im ‚Untertan‘ wieder ein fulminanter Auftritt von Jannik Hinsch. Wie Indianer auf dem Kriegspfad sind die fünf Hools angemalt, trashig und clownesk zugleich, was manche brutale Schärfe nimmt. Das gilt sinngemäß auch für die einprägsamen Kostüme von Kathrin Krumbein. Mascha Deneke hat eine Mehrzweckbühne gebaut. Eine Showtreppe vorn, wenn man so will, dahinter Arnims makabre Tierkäfige, Andeutungen von Wohnräumen. Nicht immer gelingt es sofort, die Orte dem Geschehen zuzuordnen, was aber dem Verständnis keinen Abbruch tut.
Oben ausgangs der Treppe spielen die drei Musiker Moritz Bossmann, Oli Friedrich und Jan Preißler, die die Szene nicht nur untermalen, sondern aktiv mitgestalten. Gar nicht mit einem erwartbaren wüsten und brutalen Sound, sondern durchaus sensibel. Als Band hören sie auf den inspirierenden Namen ‚Vögel die Erde essen‘. Das stimmt alles zusammen und beschäftigt noch lange nach dem intensiven Schlussapplaus. Auch die Moral, die man tatsächlich mitnehmen kann: Jungs, wenn das alles nur ein Durchgangsstadium ist, finden wir Euch gar nicht so schlimm!“
Michael Bartsch, Dresdner Neueste Nachrichten
„Zur druckvollen Live-Musik turnt das Ensemble perfekt choreografiert in rituellen Kämpfen durch eine Fußballstadionkulisse. Vor allem Hinsch brilliert hier auch als Sänger, Tänzer und Artist.“
Dresdner Morgenpost, Heiko Nemitz, 25.03.2019
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25.03.2019
„Florian Hertwecks Inszenierung seiner Bühnenfassung des Romans HOOL von Philipp Winkler gelingt Erstaunliches: So abscheulich die Brutalität ist – ihr Reiz überträgt sich auf den Zuschauer. Das gelingt durch die dreiköpfige Band ‚Vögel die Erde essen‘. Zu ihrer druckvollen Live-Musik turnt das Ensemble perfekt choreografiert in rituellen Kämpfen durch eine Fußballstadionkulisse. Vor allem Hinsch brilliert hier auch als Sänger, Tänzer und Artist.“
Heiko Nemitz, Dresdner Morgenpost