Premiere 24.11.2018 › Schauspielhaus

Ein Sommernachtstraum (2018)

von William Shakespeare
Deutsch von Jürgen Gosch, Angela Schanelec und Wolfgang Wiens
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Matthias Reichwald, Yassin Trabelsi
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Anja Laïs, Matthias Reichwald
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Deleila Piasko, Simon Werdelis, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Simon Werdelis
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Hans-Werner Leupelt
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Hans-Werner Leupelt, Anja Laïs, Fanny Staffa, Loris Kubeng
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Philipp Grimm, Peter Thiessen, Simon Werdelis
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Yassin Trabelsi
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Loris Kubeng, Hans-Werner Leupelt, Anja Laïs, Fanny Staffa
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Peter Thiessen, Yassin Trabelsi, Anja Laïs, Matthias Reichwald
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Hans-Werner Leupelt, Viktor Tremmel, Fanny Staffa, Loris Kubeng
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Hans-Werner Leupelt, Viktor Tremmel, Fanny Staffa, Loris Kubeng
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Viktor Tremmel, Anja Laïs, Yassin Trabelsi
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Loris Kubeng, Hans-Werner Leupelt, Viktor Tremmel, Fanny Staffa
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Matthias Reichwald, Philipp Grimm, Simon Werdelis, Daniel Séjourné
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Yassin Trabelsi, Matthias Reichwald, Philipp Grimm, Daniel Séjourné, Deleila Piasko
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Deleila Piasko, Peter Thiessen, Yassin Trabelsi, Daniel Séjourné, Matthias Reichwald, Philipp Grimm, Simon Werdelis
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Fanny Staffa, Loris Kubeng, Viktor Tremmel, Hans-Werner Leupelt
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Anja Laïs, Matthias Reichwald
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Fanny Staffa, Viktor Tremmel, Hans-Werner Leupelt, Loris Kubeng
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Viktor Tremmel, Hans-Werner Leupelt, Loris Kubeng
Foto: Sebastian Hoppe
Ein Sommernachtstraum (2018)
Auf dem Bild: Matthias Reichwald, Peter Thiessen, Philipp Grimm, Fanny Staffa, Simon Werdelis, Viktor Tremmel, Daniel Séjourné, Anja Laïs, Hans-Werner Leupelt, Loris Kubeng, Deleila Piasko
Foto: Sebastian Hoppe

Handlung

Eine Handwerkertruppe soll zu Theseus’ Hochzeit in Athen ein Schauspiel aufführen, doch die nächtlichen Proben im Wald vor der Stadt scheitern kläglich. Der Streit zwischen Elfenkönigin Titania und ihrem Gatten Oberon führt zu einem Liebeschaos, das alle Umherirrenden ergreift: Handwerker Zettel wird in einen von Titania geliebten Esel verwandelt, Pucks Zauber narrt zwei geflüchtete Athener Liebespaare und lässt sie im Sekundentakt die Partner wechseln, die heimelige Waldwelt wird zum tosenden Strudel verborgener Wünsche, zum Wahn aus Leidenschaft, Schmähung, Begehren und Scham. Erst knapp vor dem Morgengrauen lässt Oberon die traumtrunkenen Athener zurück in die Stadt. Wie soll man angesichts dieses Spektakels ein Schauspiel proben und aufführen können? Und war die Traumnacht selbst nicht ein großes, zauberreiches Schauspiel, doch aufgeführt von wem, für wen und wozu?
EIN SOMMERNACHTSTRAUM gilt als erster Höhepunkt in William Shakespeares Komödienschaffen. Geschrieben anlässlich einer Hochzeit von Adligen präsentiert der Autor die Höhenflüge der ewigen Liebe ebenso wie ihre Schattenseiten, der keine Art von Eifersucht, Manipulation und Macht fremd sind. Virtuos jagt er seine Figuren durch Traum, Wachheit und Wahn, spielt mit der Fantasie der Figuren ebenso wie mit der des Publikums. Die Banalität der magischen Verstrickungen wechselt sich unablässig mit dem Zauber des Menschlichen ab. Der Wunsch wird zum Alptraum und das Schauspiel zur Wirklichkeit, in einem Wort: „Bombastisch, jubelnd, es wird lustig werden.“
Dauer der Aufführung: 2 Stunden und 5 Minuten.
Keine Pause.

Besetzung

Regie
Friederike Heller
Bühne und Kostüme
Sabine Kohlstedt
Musik
Peter Thiessen
Musikalische Einstudierung
Licht
Dramaturgie
Theseus / Oberon
Hippolyta / Titania
Anja Laïs
Philostrat / Puck
Hermia
Demetrius
Squenz / Spinnweb / Prolog
Zettel / Pyramus
Flaut / Motte / Thisbe
Schnauz / Senfsamen / Wand / Löwe / Mond
Tasten-Elf
Peter Thiessen

Video

Pressestimmen

„Lustvolle Verwirrungen. Intelligenter Klamauk, voll ausgereizte Komödie. Federleicht und gut verdaulich.“
nachtkritik.de, Michael Bartsch, 25.11.2018
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25.11.2018
„Lustvolle Verwirrungen. Friederike Hellers Winternachtstraum sorgt für gehobene Unterhaltung. Barocke Unterhaltung, wenn man so will, intelligenter Klamauk, voll ausgereizte Komödie. Federleicht und gut verdaulich.
Schon wenn Yassin Trabelsi als Philostrat beim Exposé vor dem Eisernen Vorhang steif den Ansager für die ersten Athener Theatertage mimt, geht das Publikum spontan mit. Szenenbeifall bereits in den ersten Minuten. Chaplinesk, wie er auftritt, später als Puck wie ein zu jedem Schabernack aufgelegter Mephisto mit zwei Hörnchen, avanciert er zu einem der beiden Publikumslieblinge. Der andere ist Viktor Tremmel als Zettel, den man so komödiantisch in Dresden noch nicht gesehen hat.
Einer der wirklichen Kunstgriffe der Regie besteht darin, Helena von einem Mann spielen zu lassen. Simon Werdelis gibt Helenas aussichtslose Liebe zu Demetrios so einen homoerotischen Dreh. Umgekehrt beim Happy End auch, wenn Demetrios plötzlich Helenas Kleidchen trägt.
Köstlich und bis in die Nuancen ausgespielt auch das verlegen-affektierte Finale der Handwerkertruppe.“
Michael Bartsch, nachtkritik.de
„Theater als Traumfabrik, in einer Art Musical mit mancherlei Anspielungen an Hollywood, Theater im Theater doppelt und dreifach verstrickt.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Tomas Petzold, 26.11.2018
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26.11.2018
„Friederike Heller hat sich bei ihrer jüngsten Arbeit am Dresdner Staatsschauspiel für die Übersetzung von Jürgen Gosch, Angela Schanelec und Wolfgang Wiens entschieden. Sie bietet Theater als Traumfabrik, in einer Art Musical mit mancherlei Anspielungen an Hollywood, Theater im Theater doppelt und dreifach verstrickt.“
Tomas Petzold, Dresdner Neueste Nachrichten
„Zaubernacht des Wahns und der Begierde. Ein famoses Kabinettstück ist das Zwischenspiel der Handwerker.“
Sächsische Zeitung, Rainer Kasselt, 26.11.2018
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26.11.2018
„Zaubernacht des Wahns und der Begierde.
Ein famoses Kabinettstück ist das Zwischenspiel der Handwerker, wenn sie prächtig dilettierend die unfreiwillig komische Geschichte vom Liebestod des Pyramus und seiner Thisbe nachäffen. Ein Extra-Bravo gilt Hans-Werner Leupelt, der stocksteif und tumb als Wand zwischen dem unglücklichen Liebespaar steht. Der eigentliche Hingucker der gut zweistündigen Aufführung ist Viktor Tremmel als übereifriger, zappelnder und maulender Irrwisch Zettel.“
Rainer Kasselt, Sächsische Zeitung
„Das Spiel entfaltet sich als Zwitter aus Theaterstück und Musical.“
Dresdner Morgenpost, Guido Glaner, 26.11.2018
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26.11.2018
„Das Spiel entfaltet sich als Zwitter aus Theaterstück und Musical. Die Musik stammt vom früheren Blumfeld-Bassisten Peter Thiessen, mit dem die Regisseurin eine langjährige Zusammenarbeit verbindet.“
Guido Glaner, Dresdner Morgenpost
„Den Anstecker ‚Publikumsliebling‘ darf sich Yassin Trabelsi komplett verdient an die Brust heften.“
urbanite.net, Cindy Marquardt, 27.11.2018
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27.11.2018
„Die Interpretation wartet mit einem schlichten, aber vollends funktionalen Bühnenbild und spannenden Clous innerhalb der Besetzung auf.
Den Anstecker ‚Publikumsliebling‘ darf sich Yassin Trabelsi komplett verdient an die Brust heften. Bereits innerhalb seiner Eröffnung als Philostrat lassen sich die Zuschauer zu spontanem Applaus hinreißen. In der Rolle des unruhestiftenden Kobolds Puck überzeugt Trabelsi vollends. Zwei kleine Teufelshörner aus dem Kostümfundus von Sabine Kohlstedt stilisieren Puck zu einer finsteren Figur, welche so gesehen an Fausts Mephisto denken lässt. Ein spannender, visueller Kontrast zu Pucks scheinbar unbeabsichtigtem Hang zum Bösen.“
Cindy Marquardt, urbanite.net
„Friederike Heller inszeniert werkgetreu als gut gelauntes Possenspiel, das seine Echos ins Jetzt aber trotzdem nicht versteckt.“
TOP Magazin Dresden, Philipp Demankowski, Winter 2018
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Winter 2018
„Der Schachzug, die Helena mit einem Mann zu besetzen, ist ein gelungener. Die Rolle, die von Simon Werdelis ausgefüllt wird, hat am meisten unter dem für den Shakespeare-Standard so typischen Wechselspiel zu leiden. Die von Elfenkönig Oberon befohlene und von Puck absichtlich missratene Liebestrank-Verzauberung setzt ihr ordentlich zu. Weder das liebeskranke Werben von Lysander (Daniel Séjourné) noch dasjenige von ihrem Schwarm Demetrius (Philipp Grimm) begreift sie wirklich als aufrichtig. Die daraus resultierende Verzweiflung und die Angst vor der Häme wird von Simon Werdelis hervorragend verdeutlicht. Der Publikumsliebling des Abends ist aber Viktor Tremmel als Handwerker Zettel, der als Teil der vierköpfigen Handwerker-Crew für die Hochzeit von Theseus und Hyppolyta ein Stück im Stück vorbereitet und dabei in das Durcheinander im Wald gerät. Als verwandelter und herrlich kostümierter Esel wird er später zum Objekt der Begierde von Elfenkönigin Titania, die von Anja Lais stimmgewaltig, aber seltsam blass gespielt wird. Den rechten Schalk im Nacken kann man bei Yassin Trabels als Puck dagegen absolut nachempfinden. Stark ist auch Deleila Piasko als Hermia.
Der Funke springt schnell aufs Publikum über. Schon beim Eröffnungsmonolog von Theseus’ schüchternem Sekretär Philostrat, der ebenfalls von Yassin Trabels gespielt wird, gibt es Szenenapplaus, zwischendrin immer wieder laute Lacher. Am Ende liegt ein Theatererlebnis hinter dem Publikum, das Trubel und Heiterkeit wörtlich nimmt, die Grenze zur übertriebenen Albernheit aber nie übersteigt.“
Philipp Demankowski, TOP Magazin Dresden