Nullerjahre
Handlung
Er sei geboren auf dem Sterbebett der DDR, so der ostdeutsche Autor Hendrik Bolz, der zwischen zwei kollidierenden Systemen seine Jugend erlebte, als abgesprengtes Teilchen der sogenannten Nullerjahre. Im gleichnamigen Romandebüt, einem Hybrid aus Coming of Age und Strukturanalyse, beschreibt Bolz seinen Weg durch die Plattenbausiedlungen Stralsunds. Es ist ein Erwachen ohne Erwachsene. Die noch richtungslose Energie des Teenagers entlädt sich zunehmend in Gewalt und Rassismus. Alles wird markiert, beschmiert und agitiert. Wer falsch guckt oder aussieht, provoziert schon die Eskalation. Und während die Eltern auf ihrer Suche nach einem Platz im neuen System völlig abwesend sind, finden die Heranwachsenden ihre Antwort in der Betäubung aller Unsicherheiten. Über sein Herz befindet der Protagonist: „Raus mit dem Blutklumpen, Stein eingesetzt!“ Doch Hendrik befreit sich aus der Verhärtung und vollzieht inmitten eines politischen Umbruchs seinen ganz persönlichen …
Regisseur Kajetan Skurski inszeniert die Entwicklung eines jungen Mannes als urbane Prozession durch die Stadt – vom Kleinen Haus 3 durch die Stadt zur Hauptstraße.
Der Theaterabend startet im Kleinen Haus 3 in der Glacisstraße. Nach etwa 25 Minuten spazieren wir zusammen mit den Schauspieler*innen in geteilten Gruppen und szenischen Vorgängen in Richtung Hauptstraße. Dies wird etwa 20 Minuten in Anspruch nehmen. Wir geleiten Sie in eine zum Theaterraum umgestaltete Ladenfläche in der Hauptstraße 30 und spielen dort für Sie weiter.
Eine Triggerwarnung zur Inszenierung finden Sie hier.
Keine Pause.