Handlung
Es geht um ein Stück für Dresden. Die Suche beginnt: Palucca ist der Vorschlag. Rainald Grebe sagt: Ja, gut, das machen wir, da schwingt was. Ohne Palucca zu kennen und ohne Tänzer zu sein, macht er sich auf den Weg in die Archive, in die Bücher, die Filme, die Akten. Das Erste, das auffiel: ihr hohes Alter, Dauerbeharrlichkeit. Die wirbelt durch die Verhältnisse. Zeugin eines Jahrhunderts, er- und überlebte wechselnde politische Systeme tanzend und lehrend. Sie wurde mit Auftrittsverboten belegt, verehrt und gegängelt, mit Preisen dekoriert und diskreditiert. Wo Gemeinschaftssinn gefordert war, beharrte sie auf individuellen Ausdruck. Improvisierend das Unvorhersehbare suchend, sollten ihre Schüler*innen sich dogmatischen und einschränkenden Festlegungen entziehen.
Der bekennende Nichttänzer Rainald Grebe sucht nach den Katastrophen und Kompromissen in diesem langen Leben einer Dresdner Ikone.