Premiere 07.09.2024 › Schauspielhaus

Nathan der Weise

von Gotthold Ephraim Lessing
Auf dem Bild: Philipp Grimm, Ahmad Mesgarha, Gina Calinoiu
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Nihan Kirmanoğlu, Philipp Grimm
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Paul Kutzner, Fanny Staffa, Sven Hönig
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Philipp Grimm, Holger Hübner, Fanny Staffa
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ahmad Mesgarha, Holger Hübner, Fanny Staffa
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Philipp Grimm, Ahmad Mesgarha, Gina Calinoiu
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Philipp Grimm, Ahmad Mesgarha, Gina Calinoiu
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Paul Kutzner, Holger Hübner, Ahmad Mesgarha
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Paul Kutzner, Nihan Kirmanoğlu, Fanny Staffa
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Philipp Grimm, Ahmad Mesgarha, Fanny Staffa
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Philipp Grimm, Ahmad Mesgarha
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ahmad Mesgarha, Paul Kutzner
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ahmad Mesgarha, Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Nihan Kirmanoğlu, Ahmad Mesgarha
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Nihan Kirmanoğlu, Ahmad Mesgarha
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Holger Hübner, Fanny Staffa, Philipp Grimm, Ahmad Mesgarha, Nihan Kirmanoğlu, Paul Kutzner
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Holger Hübner, Fanny Staffa, Philipp Grimm, Paul Kutzner, Nihan Kirmanoğlu
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Gina Calinoiu, Ahmad Mesgarha, Nihan Kirmanoğlu
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ahmad Mesgarha, Sven Hönig
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Philipp Grimm, Ahmad Mesgarha
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Nihan Kirmanoğlu
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Nihan Kirmanoğlu, Gina Calinoiu, Fanny Staffa, Holger Hübner, Sven Hönig, Paul Kutzner, Philipp Grimm, Ahmad Mesgarha
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Paul Kutzner, Nihan Kirmanoğlu, Gina Calinoiu, Fanny Staffa, Sven Hönig, Holger Hübner
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Philipp Grimm, Ahmad Mesgarha
Foto: Sebastian Hoppe

Besetzung

Handlung

Nathan kommt von einer Reise zurück und findet sein Haus abgebrannt. Er bangt um das Leben seiner jüdisch erzogenen Tochter Recha, die vom christlichen Tempelherrn aus den Flammen gerettet wurde. Dass dieser Tempelherr selbst am Leben ist, grenzt an ein Wunder: Nur aufgrund der Ähnlichkeit mit dem jüngeren Bruder des muslimischen Sultans Saladin hat dieser ihn von der Hinrichtung verschont.

Gotthold Ephraim Lessing lässt sein dramatisches Gedicht um den weisen Juden Nathan in Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge spielen. Immer wieder hatten christliche Eroberer versucht, die Stadt, die zu dieser Zeit der Kristallisationspunkt aller drei monotheistischen Weltreligionen ist, einzunehmen. Lessing zeigt den mühsamen und oft gefährdeten Versuch Nathans, über alle religiösen und kulturellen Grenzen hinweg eine Verständigung zu erreichen, die sich auf Toleranz und Humanismus gründet. Bewusst wählt er den Juden Nathan als Botschafter seines aufklärerischen Denkens, er gibt auch Saladin Züge eines aufgeklärten Herrschers und zeigt den religiösen Fanatismus vor allem in den Figuren, die das Christentum vertreten. Nicht nur mit der berühmten Ringparabel gibt der Autor ein Beispiel für die Kraft des Argumentierens, die der Gewalt entgegensteht.

Der Regisseur Hermann Schmidt-Rahmer arbeitet in seiner ersten Inszenierung für das Staatsschauspiel Dresden heraus, wie gefährdet Lessings Utopie war und ist und wie viel es kostet, sie immer wieder zu bewahren.

Eine Triggerwarnung zur Inszenierung finden Sie hier.

Dauer der Aufführung: 2 Stunden und 30 Minuten.
Eine Pause.

Trailer

Termine

http://www.staatsschauspiel-dresden.de/
Staatsschauspiel Dresden
Theaterstraße 2, 01067 Dresden
3
Di
Dez
19.30 – 22.00 Uhr
Schauspielhaus
von Gotthold Ephraim Lessing
Preis: 14 € bis 34 €
http://www.staatsschauspiel-dresden.de/
Staatsschauspiel Dresden
Theaterstraße 2, 01067 Dresden
30
Mo
Dez
19.30 – 22.00 Uhr
Schauspielhaus
von Gotthold Ephraim Lessing
19.00 Uhr Salon Einführung
Preis: 12 €
Blauer Tag

Interview

Pressestimmen

„Eine Woche nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen erscheint eine Parabel auf die Toleranz, auf die Suche nach dem echten Ring, der verfeindete Lager verbinden könnte, dringender denn je. […] Die Regie demontiert den oft pathetisch überhöhten Lessing gründlich.“
nachtkritik.de, Michael Bartsch, 08.09.2024
„Ein Nathan, der wenig Hoffnung macht, ein Theaterabend eher wie von Goya gezeichnet. Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer und die erbarmungslos und bildgewaltig in Szene gesetzt von Hermann Schmidt-Rahmer. Bühnenbild und Kostüme eine wahre Augenweide, was da zu sehen ist. Schauspielerisch eine überzeugende Ensembleleistung.“
MDR Kultur, Wolfgang Schilling, 09.09.2024
„Regisseur Hermann Schmidt-Rahmer begibt sich mit seinem Ensemble auf das vielleicht verminteste Gelände, das aktuell auf diesem Planeten zu finden ist: den globalen Kampfplatz der religiös verbrämten Gesellschaftsmodelle, der geistigen und körperlichen Intoleranz, des Machthungers von Diktatoren, des Rückfalls der Menschheit ins Mittelalter unter johlenden Vernichtungsorgien an Menschen, moralischen Werten und materiellen Lebensgrundlagen.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Andreas Schwarze, 09.09.2024
„Der Regie gelingt ein umjubelter Abend, der den Klassiker fantasievoll und glaubhaft verortet. Mit bildgewaltigem Bühnen- und Kostümspektakel und einer fanatischen Recha, die eindrücklich das unlösbare Religionsdilemma zeigt.“
Sächsische Zeitung, Sebastian Thiele, 09.09.2024
„Der Krieg im Nahen Osten, er ist unaufhörbar, wie es scheint. Ein naheliegender Anlass, Lessings Aufklärungs-Stück über religiöse Toleranz NATHAN DER WEISE mal wieder zu spielen. […] In einem furiosen (nicht von Lessing stammenden) Monolog erteilt Recha jeglichem Friedensgetue eine Absage …“
Dresdner Morgenpost, Guido Glaner, 09.09.2024
„Eigentlich zeitlos, aber es gibt Zeiten, da erfährt der Text doch noch mal eine besondere Dringlichkeit und wird für ein Comeback aus seinem antiquarischen Schullektüre-Schlummer geweckt.“
DRESDNER Kulturmagazin, Philipp Mantze, Oktober 2024
„Eine gewagte, streitbare Inszenierung über Macht und Ohnmacht im menschlichen Umgang, über Offenheit, Akzeptanz und Toleranz gegenüber anderen Ansichten, Werten und Kulturen. […]
Vielleicht rüttelt diese Nathan-Inszenierung manche doch noch wach mit ihrer Schärfe.“
meinwortgarten.com, Lilly Vostry, 28.09.2024
„Ahmad Mesgarha spielt den aufgeklärten Juden von Anfang an als gebrochenen Mann. Die Ringparabel, die zu erzählen er an diesem Abend viele Male ansetzt, gleicht bei ihm einem verzweifelten Mantra. Und doch beharrt sein Nathan auf dem Gespräch, auch dort, wo es fast aussichtslos scheint.“
Theater heute, Eva Behrendt, Oktober 2024