FOTO David Baltzer

Julia Weinreich

Dramaturgin
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wuchs in Rothenburg ob der Tauber auf. 1997/1998 arbeitete sie mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e. V. in einer psychiatrischen Klinik in Jerusalem mit Überlebenden der Shoa. Nach ihrer Rückkehr aus Israel und ihrer Ausbildung zur Diplom-Maskenbildnerin in Berlin war sie als Freelancer vor allem an der Berliner Staatsoper Unter den Linden tätig. Ab 2005 studierte sie Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin und am Trinity College Dublin, Irland. Ihren Master in Dramaturgie legte sie 2011 bei Hans-Thies Lehmann an der Goethe-Universität Frankfurt am Main ab.

Parallel zu ihrem Studium arbeitete sie als Regieassistentin am Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt sowie als Dramaturgieassistentin am Schauspiel Frankfurt für Michael Thalheimers Inszenierung von Sophokles’ ÖDIPUS und ANTIGONE sowie für Oliver Reeses Inszenierung von Racines PHÄDRA.

Von 2010 bis 2020 war sie Dramaturgin am Staatsschauspiel Dresden und hat u. a. mit Barbara Bürk, Wolfgang Engel, Christian Friedel, Jan-Christoph Gockel, Friederike Heller, Tilmann Köhler, Andreas Kriegenburg, René Pollesch, Rimini Protokoll, Nora Schlocker, Data Tavadze und Roger Vontobel gearbeitet. Julia Weinreich ist außerdem für die Organisation und das Line-up der traditionsreichen Dresdner Reden verantwortlich.

Etliche Inszenierungen, die unter der dramaturgischen Begleitung durch Julia Weinreich entstanden, wurden zu Festivals eingeladen und prämiert. U. a. die Regiearbeit NICHTS. WAS IM LEBEN WICHTIG IST von Tilmann Köhler, die beim Schauspielschultreffen 2012 mit dem Max-Reinhardt-Preis 2012 ausgezeichnet wurde. TSCHICK (Regie: Jan Gehler) und GOTT WARTET AM DER HALTESTELLE (Regie: Pınar Karabulut) führten sie 2012 und 2017 zum Festival Radikal Jung. Ebenso 2017 folgten Einladungen zum Heidelberger Stückemarkt und zu den Mülheimer Theatertagen mit der Uraufführung VATER MUTTER GEISTERBAHN von Martin Heckmanns.

Von der Spielzeit 2017/2018 bis 2019/2020 leitete sie gemeinsam mit dem Schauspieler Philipp Lux die praxisbezogene Ausbildung der Schauspielstudierenden der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig am Staatsschauspiel Dresden.

Für Andreas Kriegenburgs Operninszenierung von SIMON BOCCANEGRA war Julia Weinreich im Sommer 2019 erstmals bei den Salzburger Festspielen zu Gast. Ab der Spielzeit 2020/2021 bis 2023 arbeitete sie als Dramaturgin am Schauspiel Frankfurt und zeichnet als Mentorin verantwortlich für das Studiojahr der Schauspielstudierenden.

Seit September 2023 ist sie als Lektorin und Dramaturgin beim Henschel Schauspiel Verlag beschäftigt.

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