Klassenbeste
von Christiane Lehmann
eine Produktion der Bürger:Bühne
Handlung
Fünf Töchter und ihre Mütter kommen miteinander ins Gespräch über einige der großen Themen ihres Lebens. Inspiriert von Marlen Hobracks Roman KLASSENBESTE. WIE HERKUNFT UNSERE GESELLSCHAFT SPALTET, beschäftigen sie sich mit ihren (Berufs-)Biografien und ihren Erfahrungen mit Klassismus, mit Hoffnungen und Enttäuschungen, Zukunftsplänen und Visionen. Dabei wagen sie sich an Fragen, die sie einander bis dahin nicht gestellt haben. Welchen Weg hättest du eingeschlagen, wenn dir alle Möglichkeiten offen gestanden hätten? Was würdest du rückblickend in deinem Leben ändern? Was erwartest du von mir?
Aus ihren Gesprächen entsteht ein sehr persönlicher Abend, der ergründet, wie unsere Herkunft den weiteren Lebensweg beeinflusst, wie weibliche Perspektiven auf eine von Klassismus und Benachteiligung geprägte Welt aussehen und was das alles mit dem Werdegang unserer Mütter zu tun hat. In der Auseinandersetzung mit privaten und beruflichen Laufbahnen stellt das Stück die gängige Erzählung vom sozialen Aufstieg in Frage: Dieser wird oft als linearer Pfad gezeichnet, erscheint aber eher als Sandberg, den wir alle mit unterschiedlich schweren Rucksäcken erklimmen müssen und der nicht selten unter den Füßen ins Rutschen gerät.
Im Nachdenken darüber beleuchten die Töchter-Mütter-Paare auch ihr Verhältnis zueinander, wobei Verletzungen der Vergangenheit ebenso zur Sprache kommen wie Momente großer Verbundenheit.
Es wird spürbar, dass die Beziehung zwischen Tochter und Mutter bisweilen ähnlich massiv und dominierend sein kann wie der umkreiste Berg, dann wieder zart und fragil – in jedem Fall aber sehr besonders.