Der einsame Westen
Handlung
„Es scheint, als fiele diese Stadt nicht in Gottes Zuständigkeitsbereich“, resümiert Pfarrer Welsh angesichts seiner irischen Kleinstadtgemeinde Leenane. In steigender Häufigkeit ereignen sich dort ungeklärte Todesfälle, Minderjährige verkaufen Schnaps, und die örtliche Fußball-Mädchenjugend stellt einen Weltrekord im Foulen auf. Im Zentrum dieses Settings erscheint das Brüderpaar Valene und Coleman Connor, das sich gleichsam verachtet wie anzieht. Als sie von der Beerdigung ihres erschossenen Vaters zurück in ihr kleines Bauernhaus kommen, versinken sie nicht in Trauer, sondern klären sofort die letzten Dinge: Wem gehört der Ofen, der Alkohol, und welche Chips sind eigentlich die besten? Begleitet werden die Streitereien der Brüder einzig von Welshs vergeblichen Schlichtungsversuchen und dem Verkauf selbstgebrannter Spirituosen von Girleen. Als Welsh für die Versöhnung der Brüder bis zum Äußersten geht, setzt sich eine plötzliche Dynamik in Gang, die in einer Reihe unvorhersehbarer Ereignisse gipfelt.
Der oscarprämierte Theater- und Drehbuchautor Martin McDonagh zeichnet in DER EINSAME WESTEN auf humorvolle und makabre Art ein wüstes Bild menschlicher Gemeinschaft. Dennoch blitzen in dieser Farce immer wieder Momente von Humanität, Hoffnungen und Wünschen auf, Verständigung und Vergebung scheinen greifbar zu sein – wenigstens für einen Augenblick.
Regisseur Kilian Bauer beleuchtet in seiner ersten Inszenierung am Staatsschauspiel Dresden die Ambivalenzen und das fragile Fundament menschlichen Zusammenlebens.
Eine Triggerwarnung zur Inszenierung finden Sie hier.
Keine Pause.
Besetzung
Termine
Nachhaltig inszeniert
Dieses Stück wurde gemäß den Richtlinien des ETC Theater Green Book produziert, einem umfassenden Handbuch für nachhaltige Theaterproduktion. Es bietet konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der ökologischen Belastung durch Theaterproduktionen und hat zum Ziel, das Theater Schritt für Schritt zur Klimaneutralität bis 2030 zu führen.
Unsere Initiative hin zu nachhaltigen Produktionen begann mit einem Impuls aus der Belegschaft und den künstlerischen Bereichen. Diese gemeinsame Anstrengung und unser Nachhaltigkeitsleitbild zeigen unser Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Wir durchlaufen einen Prozess der Selbstzertifizierung, um sicherzustellen, dass alle Aspekte dieser Produktion – von der Materialauswahl bis hin zur Abfallreduzierung – den Nachhaltigkeitsstandards entsprechen.
Das neue Zertifizierungsverfahren wurde von einer Gruppe von neun Theatern der European Theater Convention (ETC) erprobt, das Staatsschauspiel Dresden war eines von ihnen. Durch diese Maßnahmen möchten wir ein Bewusstsein für die Bedeutung des zukunftsentscheidenden Themas Nachhaltigkeit im Kulturbereich schaffen und einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten.