12. – 29.03.2015 › Militärhistorisches Museum der Bundeswehr

Situation Rooms

ein Multiplayer-Videostück von Rimini Protokoll (Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel)
eine Kooperation von Staatsschauspiel Dresden und Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Situation Rooms
Auf dem Bild:
Foto: Pigi Psimenou
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Foto: Pigi Psimenou

Handlung

SITUATION ROOMS wurde 2014 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, eine der höchsten Auszeichnungen im deutschsprachigen Theater.

Mai 2011, ein Foto geht um die Welt: Es zeigt 13 Personen in einem Raum. Der Ausdruck ihrer Gesichter spricht Bände: Triumph, Faszination, Hohn, Entsetzen, Geschäftigkeit. Der Schnappschuss aus dem „Situation Room“ im Weißen Haus dokumentiert das Ende einer Menschenjagd, die mit allen verfügbaren Waffen geführt wurde. Ausgestattet mit iPads und Kopfhörern begeben sich die Zuschauer in ein Filmset, bestehend aus 17 unterschiedlichen „Situation Rooms“, und spüren Erzählungen von Menschen nach, deren Biografien auf jeweils andere Weisen von Waffen geprägt wurden. In einem Raum plant ein Rüstungsmanager die nächsten Investitionen, nebenan sortiert ein Pressefotograf Fotos eines Bundeswehreinsatzes, führt ein Arzt eine Amputationen in Sierra Leone durch, bittet ein angeschossener Kämpfer um Waffen zur Selbstverteidigung. Jeder Zuschauer folgt einem individuellen Weg durch das Labyrinth und kreuzt die Pfade der anderen Zuschauer. Aus der Perspektive „seines“ Erzählers auf die Realität blickend, ist jeder einzelne zugleich Zuschauer, Stellvertreter seines Erzählers sowie Akteur für einen anderen Zuschauer. Die Szenarien verflechten sich, bis sie alle am großen Verhandlungstisch des Situation Room im Weißen Haus enden. Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel arbeiten unter dem Label Rimini Protokoll zusammen. Sie inszenieren zumeist „Experten des Alltags“, Menschen, deren Biografien die Basis für das jeweilige Projekt bilden. Rimini Protokoll wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. 2011 mit dem Silbernen Löwen der 41. Theaterbiennale Venedig für ihr Gesamtwerk. Am Staatsschauspiel Dresden entstanden bereits die deutsch-tschechische Koproduktion VÚNG BIÊN GIÓ'I, das Kleist-Projekt HERRMANN'S BATLLE, das begehbare Stasihörspiel RADIOORTUNG – 10 AKTENKILOMETER DRESDEN sowie 100 PROZENT DRESDEN.

Besetzung

Szenografie
Dominic Huber, blendwerk
Video
Chris Kondek
Produziert
von Rimini Apparat und der Ruhrtriennale

Videos

Partner

Koproduktion: Schauspielhaus Zürich, SPIELART festival & Münchner Kammerspiele, Perth International Arts Festival, Grande Halle et Parc de la Villette Paris, HAU Hebbel am Ufer, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main, Onassis Cultural Center-Athens.

Die Produktion wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.

Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Theater aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.