Premiere 06.03.2016
› Kleines Haus 2
Michael Kohlhaas
nach der Erzählung von Heinrich von Kleist
eine Inszenierung mit den Studentinnen und Studenten des Schauspielstudios Dresden der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
eine Inszenierung mit den Studentinnen und Studenten des Schauspielstudios Dresden der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
Handlung
Michael Kohlhaas – der Rebell! Das klingt nach staatlicher Willkür, nach Aufbegehren dagegen, nach Gerechtigkeit und Heldentum. Es klingt nach Revolution! Wenige literarische Helden dienten über die Jahrhunderte hinweg so als Identifikationsfiguren wie Kleists Pferdehändler, der sich dem Unrecht widersetzt und den Herrschenden den Krieg erklärt. Heinrich von Kleists Erzählung aus dem Jahre 1801 beruht auf einer wahren Begebenheit: Im 16. Jahrhundert zieht tatsächlich ein ungerecht behandelter Pferdehändler namens Hans Kohlhase fünf Jahre lang plündernd durch Sachsen und wird schließlich zum Tode verurteilt. Allerdings nicht, ohne vorher Schadensersatz für seine beiden Rappen und damit Gerechtigkeit zu bekommen. Auch Kleists literarischer Michael Kohlhaas will, aus Kohlhaasenbrück an der Havel kommend, mit seinen zwei Pferden die Tronkenburg passieren. Allein, man lässt ihn nicht, weil er keinen Passierschein hat – neues Gesetz. Als Pfand lässt er seine zwei Pferde zurück. In Dresden erfährt er, dass seine Rappen auf der Tronkenburg zu dürren Mähren und nutzlos geworden sind. Kohlhaas fordert Schadensersatz. Vergeblich wendet er sich abermals an alle möglichen Rechtsinstanzen. Doch es hilft nichts. Kohlhaas verliert alles – seine Frau, seine Freiheit und am Ende sein Leben. Auf dem Weg dahin wird er, getrieben aus Rache, zum Verbrecher und Mörder und legt ein ganzes Land in Schutt und Asche.
Bei Kleist bleibt kein Stein auf dem anderen. Seine „Kunst der Erschütterung“ – inhaltlich wie sprachlich – zeigt sich in dem Zerfall der Systeme des Rechts, der Gesellschaft und Familie, des Krieges und der Religion. Philipp Lux wird den Stoff mit den Studentinnen und Studenten des Schauspielstudios Dresden, dessen Leiter er auch ist, in Szene setzen.
Bei Kleist bleibt kein Stein auf dem anderen. Seine „Kunst der Erschütterung“ – inhaltlich wie sprachlich – zeigt sich in dem Zerfall der Systeme des Rechts, der Gesellschaft und Familie, des Krieges und der Religion. Philipp Lux wird den Stoff mit den Studentinnen und Studenten des Schauspielstudios Dresden, dessen Leiter er auch ist, in Szene setzen.
Besetzung
Regie
Bühne
Christian Wiehle
Kostüme
Laura Kirst
Musik
Video
Urte Alfs
Licht
Dramaturgie
Kohlhaas 1 / Advokat / Graf Wrede
Marius Ahrendt
Kohlhaas 2 / Lisbeth / Prinz von Meißen / Zigeunerin
Kohlhaas 3 / Kanzlerin Kallheim
Alexandra Weis
Kohlhaas 4 / Marthin Luther / Burgvogt / Kunz von Tronka
Alexandra Sinelnikova
Kohlhaas 5 / Zollwärter / Hinz von Tronka
Valentin Kleinschmidt
Kohlhaas 6 / Wenzel von Tronka
Kohlhaas 8 / Herse / Reporter