04.11.2017 & 05.11.2017
› Kleines Haus 2
Jeden Gest
von / by Wojtek Ziemilski & Wojciech Pustoła
Polnisch & polnische Gebärdensprache mit deutschen & englischen Übertiteln / Polish & Polish sign language with German & English surtitles
Polnisch & polnische Gebärdensprache mit deutschen & englischen Übertiteln / Polish & Polish sign language with German & English surtitles
FOTO Kobas Laksa
Handlung
Polen / Polonia / Nowy Teatr Warschau
FAST-FORWARD-PREISTRÄGER 2017
Sprache bestimmt unseren Zugang zur Wirklichkeit, sagte der Philosoph Ludwig Wittgenstein. Wenn aber die Grenzen meiner Sprache auch die Grenzen meiner Welt sind, was kann ich dann von der Sprache der Gehörlosen lernen?
In EINE GESTE berichten vier gehörlose Frauen und Männer von ihrem Umgang mit Kommunikation und Sprache. Was daran ist universell, und was wäre spezifisch anders? Im Gegensatz zur gesprochenen Sprache, die auf Tönen und Lauten basiert, beansprucht die Gebärdensprache den Menschen in seiner Körperlichkeit, sowohl den „Sprechenden“ als auch den „Verstehenden“. Die Inszenierung eröffnet dem Publikum eine Welt der Gehörlosen, in der sich eine markante individuelle und nationale Vielfalt der Sprachen aufzeigen lässt. Der Vorgang der Kommunikation ist hier ein Zusammenspiel aus Gestik, Mimik, Bewegung und Selbstbewusstsein, das man, um es zu begreifen, sehend erfahren muss.
Wojtek Ziemilski, *1977, hat sich zunächst mit performativen Installationen einen Namen gemacht. Nach einem Studium der Philosophie in Grenoble, der Angewandten Sprachwissenschaft in Warschau und der Regie an der Gulbenkian Foundation in Lissabon setzt er sich heute in Polen vor allem mit dokumentarischen Theaterformen auseinander. In EINE GESTE arbeitet er nicht zum ersten Mal mit Laien zusammen.
According to the philosopher Ludwig Wittgenstein, language determines our access to reality. But if the borders of my language are also the borders of my world, then what can I learn from the language of the deaf?
In one gesture, four deaf women and men explain their relationship with communication and language. What is universal and what is specifically different? In contrast to spoken language, which is based on sounds and tones, sign language demands a physicality in both the “speaker” and the “understander”. The production makes the world of the deaf, defined by a striking individual and national diversity of language, accessible to the audience. Here, the process of communication is an interplay of body language, facial expressions, movement, and self-confidence, that you have to experience visually to understand.
Wojtek Ziemilski, *1977, established himself initially with performative installations. After studying philosophy in Grenoble, applied linguistics in Warsaw, and direction at the Gulbenkian Foundation in Lisbon, he now focuses on documentary theater in Poland. In one gesture he works – not for the first time – with laities.
FAST-FORWARD-PREISTRÄGER 2017
Sprache bestimmt unseren Zugang zur Wirklichkeit, sagte der Philosoph Ludwig Wittgenstein. Wenn aber die Grenzen meiner Sprache auch die Grenzen meiner Welt sind, was kann ich dann von der Sprache der Gehörlosen lernen?
In EINE GESTE berichten vier gehörlose Frauen und Männer von ihrem Umgang mit Kommunikation und Sprache. Was daran ist universell, und was wäre spezifisch anders? Im Gegensatz zur gesprochenen Sprache, die auf Tönen und Lauten basiert, beansprucht die Gebärdensprache den Menschen in seiner Körperlichkeit, sowohl den „Sprechenden“ als auch den „Verstehenden“. Die Inszenierung eröffnet dem Publikum eine Welt der Gehörlosen, in der sich eine markante individuelle und nationale Vielfalt der Sprachen aufzeigen lässt. Der Vorgang der Kommunikation ist hier ein Zusammenspiel aus Gestik, Mimik, Bewegung und Selbstbewusstsein, das man, um es zu begreifen, sehend erfahren muss.
Wojtek Ziemilski, *1977, hat sich zunächst mit performativen Installationen einen Namen gemacht. Nach einem Studium der Philosophie in Grenoble, der Angewandten Sprachwissenschaft in Warschau und der Regie an der Gulbenkian Foundation in Lissabon setzt er sich heute in Polen vor allem mit dokumentarischen Theaterformen auseinander. In EINE GESTE arbeitet er nicht zum ersten Mal mit Laien zusammen.
According to the philosopher Ludwig Wittgenstein, language determines our access to reality. But if the borders of my language are also the borders of my world, then what can I learn from the language of the deaf?
In one gesture, four deaf women and men explain their relationship with communication and language. What is universal and what is specifically different? In contrast to spoken language, which is based on sounds and tones, sign language demands a physicality in both the “speaker” and the “understander”. The production makes the world of the deaf, defined by a striking individual and national diversity of language, accessible to the audience. Here, the process of communication is an interplay of body language, facial expressions, movement, and self-confidence, that you have to experience visually to understand.
Wojtek Ziemilski, *1977, established himself initially with performative installations. After studying philosophy in Grenoble, applied linguistics in Warsaw, and direction at the Gulbenkian Foundation in Lisbon, he now focuses on documentary theater in Poland. In one gesture he works – not for the first time – with laities.
Stückdauer / Duration: ca. 65 Min.
Besetzung
regie / direction
Wojtek Ziemilski
bühne & mitarbeit regie / scenography & associate direction
Wojciech Pustoła
licht / lighting design
Artur Sienicki
musik / music
Aleksander Żurowski
beratung / advice
Katarzyna Głozak
technische koordination / technical coordination
Paweł Kamionka
beleuchtung / lighting
Patryk Adamski
ton / sound
Wojciech Starowicz
video
Marek Kurpios
requisite / props
Tytus Zaliwski
inspizienz / stage manager
Marta Śmierzchalska
produktion / production
Nowy Teatr Warschau
mit / with
Marta Abramczyk, Jolanta Sadłowska, Paweł Sosiński, Adam Stoyanov