Premiere 12.03.2010
› Kleines Haus 1
Italienische Nacht
ein Volksstück in sieben Bildern von Ödön von Horváth
eine Inszenierung mit den Studentinnen und Studenten des Schauspielstudios Dresden der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.
eine Inszenierung mit den Studentinnen und Studenten des Schauspielstudios Dresden der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.
Handlung
Ausgezeichnet mit dem Günther-Rühle-Preis 2010 für beste schauspielerische Leistung
Ich möchte jetzt etwas vorschlagen! Ich möchte jetzt dafür plädieren, dass wir jetzt wieder weiter tarocken und uns nicht wieder stören lassen von diesen germanischen Hoftrotteln samt ihrem sogenannten deutschen Tag! Ausgezeichnet mit dem Günther-Rühle-Preis 2010 für beste schauspielerische Leistung Horváths „Italienische Nacht“ wurde 1931 in Berlin uraufgeführt, zwei Jahre vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. Der Dramatiker schildert eine Situation, die uns in der Gegenwart beängstigend vertraut erscheint: In Europa formiert sich eine aggressive neue Rechte. Die demokratische Öffentlichkeit ist nicht imstande, dem Spuk etwas anderes entgegenzusetzen als humanistische Lippenbekenntnisse, ist sie doch vorwiegend mit internen Streitigkeiten um den Machtanspruch beschäftigt.
Horváth zeichnet dies im Milieu einer provinziellen Kleinstadt nach: Die Republikaner bereiten sich auf ein Tanzvergnügen im Wirtshaus vor, ihre „Italienische Nacht“. Empörung macht sich breit, als klar wird, dass zuvor die Nationalsozialisten einen „Deutschen Tag“ mit SA-Kapelle am gleichen Ort abhalten werden ... Fast 80 Jahre nach der Uraufführung muss das Stück heute wieder als Warnung vor der eigenen Trägheit und politischen Vergesslichkeit angesehen werden.
Ich möchte jetzt etwas vorschlagen! Ich möchte jetzt dafür plädieren, dass wir jetzt wieder weiter tarocken und uns nicht wieder stören lassen von diesen germanischen Hoftrotteln samt ihrem sogenannten deutschen Tag! Ausgezeichnet mit dem Günther-Rühle-Preis 2010 für beste schauspielerische Leistung Horváths „Italienische Nacht“ wurde 1931 in Berlin uraufgeführt, zwei Jahre vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. Der Dramatiker schildert eine Situation, die uns in der Gegenwart beängstigend vertraut erscheint: In Europa formiert sich eine aggressive neue Rechte. Die demokratische Öffentlichkeit ist nicht imstande, dem Spuk etwas anderes entgegenzusetzen als humanistische Lippenbekenntnisse, ist sie doch vorwiegend mit internen Streitigkeiten um den Machtanspruch beschäftigt.
Horváth zeichnet dies im Milieu einer provinziellen Kleinstadt nach: Die Republikaner bereiten sich auf ein Tanzvergnügen im Wirtshaus vor, ihre „Italienische Nacht“. Empörung macht sich breit, als klar wird, dass zuvor die Nationalsozialisten einen „Deutschen Tag“ mit SA-Kapelle am gleichen Ort abhalten werden ... Fast 80 Jahre nach der Uraufführung muss das Stück heute wieder als Warnung vor der eigenen Trägheit und politischen Vergesslichkeit angesehen werden.
Besetzung
Regie
Tilmann Köhler
Bühne
Karoly Risz
Kostüme
Susanne Uhl
Musik
Jörg-Martin Wagner
Musikalische Einstudierung
Licht
Dramaturgie
Beret Evensen
Stadtrat
Eike Weinreich
Kranz
Betz / Ein Faschist / Der Leutnant
Christian Clauß
Wirt / Martins Kamerad / Der Major
Henner Momann
Karl / Ein Kamerad aus Magdeburg
Thomas Schumacher
Martin
Moritz Löwe
Engelbert / Frauenzimmer / Frau Hinterberger
Sarah Bonitz
Die Dvorakische / Frauenzimmer / Adele
Annett Krause
Anna
Sophia Löffler
Leni
Ines Marie Westernströer
Video
Ausgezeichnet
Zum Abschluss der „Woche junger Schauspieler“, die zum 15. Mal in Bensheim stattfand, wurde der Preis für die beste schauspielerische Leistung zu gleichen Teilen an die Produktionen „Ehrensache“ von theaterperipherie Frankfurt und „Italienische Nacht“ vom Staatsschauspiel Dresden vergeben. In der Jurybegründung des „Günther-Rühle-Preises 2010“ heißt es zur „Italienischen Nacht“: „An der ‚Italienischen Nacht‘ begeistert vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung der Akteure. Sie liefern eine Horváth-Interpretation, die modern, aber nicht modernistisch ist.
Der Abend wird getragen von hohem schauspielerischem und artistischem Können. Die zehn jungen Schauspieler (Eike Weinreich, Benedikt Kauff, Christian Clauß, Henner Momann, Thomas Schumacher, Moritz Löwe, Sarah Bonitz, Annett Krause, Sophia Löffler, Ines Marie Westernströer) vertreten ihre Figuren mit großer Vehemenz und finden trotzdem immer wieder feine Zwischentöne.“