Premiere 19.05.2010 › Kleines Haus 3

Idomeneus

von Roland Schimmelpfennig
eine Produktion der Bürgerbühne
Auf dem Bild: Hans-Joachim Neubert, Marion Haake, Franko Hoffmann-Samaga, Siegfried Scheffler, Petra Thiele, Hartmut Arnstadt, Gisela Liscovius, Reinhard Löwe, Mario Jäkel, Manuel Melzer, Ulrich Kelm, Elisabeth Möckel, Bernd Fröbel
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Mario Jäkel, Gisela Liscovius, Reinhard Löwe, Manuel Melzer, Hans-Joachim Neubert, Marion Haake, Franko Hoffmann-Samaga, Siegfried Scheffler, Petra Thiele, Bernd Fröbel, Hartmut Arnstadt, Ulrich Kelm
Auf dem Bild: Gisela Liscovius, Mario Jäkel, Hans-Joachim Neubert, Reinhard Löwe, Manuel Melzer, Franko Hoffmann-Samaga, Siegfried Scheffler, Petra Thiele, Marion Haake, Hartmut Arnstadt, Bernd Fröbel
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Gisela Liscovius, Mario Jäkel, Ulrich Kelm, Elisabeth Möckel, Bernd Fröbel, Manuel Melzer
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Bernd Fröbel, Mario Jäkel, Elisabeth Möckel, Siegfried Scheffler, Reinhard Löwe, Manuel Melzer, Hans-Joachim Neubert
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Mario Jäkel, Manuel Melzer (vorn), Reinhard Löwe, Siegfried Scheffler, Hans-Joachim Neubert, Ulrich Kelm, Hartmut Arnstadt, Franko Hoffmann-Samaga (hinten)
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Bernd Fröbel, Gisela Liscovius, Petra Thiele, Mario Jäkel, Elisabeth Möckel
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Petra Thiele, Bernd Fröbel, Hans-Joachim Neubert
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Elisabeth Möckel
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Elisabeth Möckel, Gisela Liscovius (vorn), Marion Haake, Bernd Fröbel, Franko Hoffmann-Samaga, Ulrich Kelm, Manuel Melzer, Petra Thiele, Siegfried Scheffler, Hartmut Arnstadt, Hans-Joachim Neubert
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Franko Hoffmann-Samaga, Elisabeth Möckel, Marion Haake, Reinhard Löwe, Ulrich Kelm, Bernd Fröbel, Petra Thiele, Manuel Melzer, Mario Jäkel, Siegfried Scheffler, Hans-Joachim Neubert
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Manuel Melzer, Elisabeth Möckel
Foto: HL Böhme

Handlung

Idomeneus, König von Kreta, gerät auf der Heimfahrt vom trojanischen Krieg mit seinen achtzig Schiffen in einen Sturm und verspricht: „Wenn ich das hier überlebe, töte ich das erste Lebewesen, welches mir an der heimatlichen Küste begegnet, wer es auch sei, was es auch sei!“ Doch zuhause angekommen, wartet sein eigener Sohn auf ihn am Strand ... In seiner Neubearbeitung des griechischen Mythos spielt Roland Schimmelpfennig in einer leichtfüßigen und heutigen Sprache Möglichkeiten menschlichen Handelns durch. Die Notwendigkeit von Gewalt und das Bemühen um das eigene Wohl auf Kosten von anderen werden dabei befragt: „Das Opfer eines Menschenlebens oder vieler Menschenleben, ist nichts als eine Missgeburt aus Anmaßung und Angst, Habgier und Schuld, der Glaube daran, die Sache, die es fordert, das Recht darauf, seine angebliche Notwendigkeit ein Nichts, ein Wahn, der dennoch einen Menschen leicht vernichtet, nur zu leicht.“ Idomeneus kann dabei auch als eine Geschichte gelesen werden, in der eine Generation auf Kosten der nächsten Generation versucht mit Gewalt das Leben festzuhalten oder wie Idomeneus Frau Meda es ausdrückt: „Der Preis des Überlebens ist der Tod der Kinder, fick mich, ich kann dir neue Kinder schenken, bring den Jungen um.“ Und während die Dresdner Bürger sich in Idomeneus, seine Männer auf dem Schiff, seine Frau Meda und den Sohn Idamantes hinein versetzen, ist auch das Heute nicht weit. Schließlich haben wir den alltäglichen Satz: „Alles hat seinen Preis“ alle schon gesagt oder gedacht: im Supermarkt, an unserer Arbeitsstelle, in Bezug auf unseren Energieverbrauch, unsere Marktwirtschaft oder den Afghanistaneinsatz.
Der Dresdner Bürgerchor e. V. wurde 2003 anlässlich der „Orestie“-Inszenierung von Volker Lösch gegründet. Die Choristen sind Dresdner Bürger und haben seither in zahlreichen Aufführungen am Staatsschauspiel Dresden mitgewirkt, zuletzt 2009 in „Die Wunde Dresden“. In dieser Spielzeit haben sich die Mitglieder des Dresdner Bürgerchors wöchentlich getroffen und erzählen nun in einem polyphonen Chor aus vielen Einzelstimmen gemeinsam die Geschichte von Idomeneus und seinem Sohn, die bei Schimmelpfennig keinen Anfang und kein klares Ende hat, sondern die immer wieder neu erzählt werden kann und die nicht zwangsläufig so ausgeht, wie die Griechen das aufgeschrieben haben, sondern wie der mündige Bürger dies entscheidet.

Besetzung

Bühne
Kostüme
Anne Leuner
Mit
Hartmut Arnstadt, Bernd Fröbel, Marion Haake, Franko Hoffmann-Samaga, Mario Jäkel, Ulrich Kelm, Gisela Liscovius, Reinhard Löwe, Manuel Melzer, Elisabeth Möckel, Hans-Joachim Neubert, Siegfried Scheffler, Petra Thiele