Premiere 10.03.2012
› Schauspielhaus
Herr Puntila und sein Knecht Matti
Volksstück von Bertolt Brecht
nach den Erzählungen und einem Stückentwurf von Hella Wuolijoki
Musik von Paul Dessau
nach den Erzählungen und einem Stückentwurf von Hella Wuolijoki
Musik von Paul Dessau
Handlung
Der finnische Gutsbesitzer Puntila hat zwei Gesichter: Nüchtern ist er ein Ausbeuter, der seine Angestellten drangsaliert. Hat er getrunken, wird er „fast ein Mensch“, ein nordischer Bacchus, dessen einnehmendes Wesen ihm gleich vier Verlobte in einer Nacht beschert. Der betrunkene Puntila zieht seinen Chauffeur Matti ins Vertrauen darüber, dass er bereut, die bevorstehende Hochzeit seiner Tochter Eva mit dem blasierten Attaché arrangiert zu haben, soll sie ihn doch einen ganzen Wald kosten. Matti kann mit der Launenhaftigkeit seines Dienstherrn recht gut umgehen – bis er selbst betroffen ist. Denn im Rausch hält Puntila ausgerechnet ihn für den idealen Bräutigam seiner Tochter, und auch Eva hat längst ein Auge auf den Chauffeur geworfen. Der standesbewusste Matti hingegen sieht in der Klassenzugehörigkeit Evas ein unüberwindbares Hindernis und verlässt Puntilas Gut mit den Worten: „Der Schlimmste bist du nicht, den ich getroffen / Denn du bist fast ein Mensch, wenn du besoffen. / Der Freundschaftsbund konnt freilich nicht bestehn. / Der Rausch verfliegt. Der Alltag fragt: Wer wen?“
Sein Volksstück, das 1940 im Exil entstand, macht in der „Ausformung des Klassenantagonismus’ zwischen Puntila und Matti“, so Brecht in seinen Notizen, die Verlogenheit und Gefährlichkeit der bestehenden Herrschaftsverhältnisse deutlich. Denn in der kapitalistischen Gesellschaft sei der Mensch gezwungen, in einer Bewusstseinsspaltung zu leben und seine gute Natur zu verleugnen. In der Inszenierung von Barbara Bürk werden Torsten Ranft als Puntila und Ahmad Mesgarha als Matti zu sehen sein.
Sein Volksstück, das 1940 im Exil entstand, macht in der „Ausformung des Klassenantagonismus’ zwischen Puntila und Matti“, so Brecht in seinen Notizen, die Verlogenheit und Gefährlichkeit der bestehenden Herrschaftsverhältnisse deutlich. Denn in der kapitalistischen Gesellschaft sei der Mensch gezwungen, in einer Bewusstseinsspaltung zu leben und seine gute Natur zu verleugnen. In der Inszenierung von Barbara Bürk werden Torsten Ranft als Puntila und Ahmad Mesgarha als Matti zu sehen sein.
Besetzung
Regie
Barbara Bürk
Bühne
Anke Grot
Kostüme
Irène Favre de Lucascaz
Musik
Dramaturgie
Beret Evensen
Licht
Puntila, Gutsbesitzer
Eva Puntila, Puntilas Tochter
Rosa Enskat
Matti, Puntilas Chauffeur
Fina, das Stubenmädchen
Ines Marie Westernströer
Der Richter
Der Attaché
Benjamin Pauquet
Die Schmuggleremma
Das Apothekerfräulein
Die Telefonistin
Matthias Luckey
Das Kuhmädchen
Ines Marie Westernströer
Der Advokat
Matthias Luckey
Die Pröbstin
Der rote Surkkala
Martin Schmitz
Der Ober
Video
Über das Theater von Barbara Bürk
Wenn es keine Einfühlung gibt, fehlt mir was
Peter Michalzik über das Theater von Barbara Bürk
Peter Michalzik über das Theater von Barbara Bürk
Die Regisseurin Barbara Bürk arbeitet mit sozialer Intelligenz. Sie kennt die Welt, in die sie ihr Theater hineinstellt, sie hat ein Verhältnis zu den Figuren, die sie uns vorsetzt. Milieugenauigkeit und deutliche Personenzeichnung gehören untrennbar zu ihrer Regiehandschrift. Dazwischen gibt es feinen Witz und deutliche Bilder, etwa die hinreißenden Kleiderszenen im Warenhaus in ihrer Dresdner Inszenierung von Falladas „Kleiner Mann, was nun?“. Der Tanz um ein Sakko ist die heutige Fassung des Tanzes um das Goldene Kalb. Bürks Theater lebt von nachvollziehbaren Figuren, aber es ist kein psychologisches Dokumentartheater. Denn immer zeigt dieses Theater, dass es Theater ist, die einfachen Mittel, mit denen es hergestellt wird, werden ausgestellt, oder choreografische Elemente drücken Zustände der Personen aus.
Regie studierte Bürk an der Theaterakademie in Ulm. Sie war Assistentin von Christoph Marthaler, Dimiter Gotscheff, Frank Castorf und Johann Kresnik. Eigentlich also kommt sie aus einer ganz anderen Theatertradition. „Das begeistert mich auch bis heute“, sagt sie über ihre damaligen Vorbilder. Psychologie und Realismus sind also nichts, was von ihr zu erwarten war. In der vergangenen Spielzeit inszenierte sie den Roman von Fallada, und wenn sie weiter in die Theatergeschichte zurücksteigt, dann zu Ibsen, Hauptmann oder Strindberg. Nie hat sie bisher Shakespeare, Goethe oder Schiller versucht. „Ich bin da sehr vorsichtig“, sagt sie. „Ich inszeniere nur Stücke, zu denen ich beim Lesen intuitiv einen Zugang habe. Und ich mache nur zwei Stücke pro Jahr.“
„Kleiner Mann, was nun?“ ist ein Roman, der auf dem Theater immer wieder gezeigt wurde. Seit ein paar Jahren aber hat er, Krise!, Konjunktur. Als Barbara Bürk nun den Text auf die Bühne des Dresdner Staatsschauspiels brachte, da war Pinneberg immer noch ein treuer und blauäugiger Mensch, ein Naivling, jemand der daran glaubt, dass es schon gut gehen wird, wenn er selbst nichts Schlechtes tut. Simplicissimus nannte ein anderer deutscher Dichter vor knapp 400 Jahren diese merkwürdig ewige und merkwürdig deutsche Figur. Bürks Pinneberg Christian Erdmann aber ist nicht dumm, er tut im Geschäftsleben nur, was er tun muss: sich an- und einpassen. „Pinnebergs Entfremdung ist das Thema“, sagt Barabara Bürk. „Er muss funktionieren, er muss tun, was von ihm erwartet wird. Er ist ja der, der am allerunglücklichsten ist.“ Ihr Blick auf Pinneberg, spürt man, ist ganz von unserer Gegenwart geprägt, ohne dass sie ihn vordergründig aktualisieren oder umdeuten würde.
Lämmchen dagegen, gespielt von Karina Plachetka, ist etwas weniger Muttchen, etwas weniger gutherzig und betulich als die Figur Falladas. Sie war fordernder, sogar kalkulierter, als er sie sich gedacht hatte. Sie nimmt die Sache in die Hand. Sie hat einen zupackenden Griff aufs Leben. „Diese Distanz zur Vorlage entwickelte sich während der Proben wie von selbst“, sagt Bürk. „Das Betuliche kommt einem auf Dauer einfach albern vor.“ So wird Lämmchen mit ihrer unerschrockenen Art die Heldin der Geschichte, eine Frau, die weiß, dass man für das Glück etwas tun muss.
So sehen Pinneberg und Lämmchen also heute aus, wo wir auch Krise haben, aber niemand so richtig weiß, wie die sich eigentlich anfühlt. Es ist typisch für die Regisseurin Barbara Bürk, wie sie die beiden in die Gegenwart holt: unspektakulär, nicht auftrumpfend, man muss schon darauf achten, wie sie sich verändert haben. Bürk muss auf nichts hindeuten, denn sie inszeniert ohnehin ganz selbstbewusst aus ihrem Verständnis des sozialen Lebens heraus. Sie setzt keine Zeigefinger, und doch sind die Figuren klar konturiert.
Regie studierte Bürk an der Theaterakademie in Ulm. Sie war Assistentin von Christoph Marthaler, Dimiter Gotscheff, Frank Castorf und Johann Kresnik. Eigentlich also kommt sie aus einer ganz anderen Theatertradition. „Das begeistert mich auch bis heute“, sagt sie über ihre damaligen Vorbilder. Psychologie und Realismus sind also nichts, was von ihr zu erwarten war. In der vergangenen Spielzeit inszenierte sie den Roman von Fallada, und wenn sie weiter in die Theatergeschichte zurücksteigt, dann zu Ibsen, Hauptmann oder Strindberg. Nie hat sie bisher Shakespeare, Goethe oder Schiller versucht. „Ich bin da sehr vorsichtig“, sagt sie. „Ich inszeniere nur Stücke, zu denen ich beim Lesen intuitiv einen Zugang habe. Und ich mache nur zwei Stücke pro Jahr.“
„Kleiner Mann, was nun?“ ist ein Roman, der auf dem Theater immer wieder gezeigt wurde. Seit ein paar Jahren aber hat er, Krise!, Konjunktur. Als Barbara Bürk nun den Text auf die Bühne des Dresdner Staatsschauspiels brachte, da war Pinneberg immer noch ein treuer und blauäugiger Mensch, ein Naivling, jemand der daran glaubt, dass es schon gut gehen wird, wenn er selbst nichts Schlechtes tut. Simplicissimus nannte ein anderer deutscher Dichter vor knapp 400 Jahren diese merkwürdig ewige und merkwürdig deutsche Figur. Bürks Pinneberg Christian Erdmann aber ist nicht dumm, er tut im Geschäftsleben nur, was er tun muss: sich an- und einpassen. „Pinnebergs Entfremdung ist das Thema“, sagt Barabara Bürk. „Er muss funktionieren, er muss tun, was von ihm erwartet wird. Er ist ja der, der am allerunglücklichsten ist.“ Ihr Blick auf Pinneberg, spürt man, ist ganz von unserer Gegenwart geprägt, ohne dass sie ihn vordergründig aktualisieren oder umdeuten würde.
Lämmchen dagegen, gespielt von Karina Plachetka, ist etwas weniger Muttchen, etwas weniger gutherzig und betulich als die Figur Falladas. Sie war fordernder, sogar kalkulierter, als er sie sich gedacht hatte. Sie nimmt die Sache in die Hand. Sie hat einen zupackenden Griff aufs Leben. „Diese Distanz zur Vorlage entwickelte sich während der Proben wie von selbst“, sagt Bürk. „Das Betuliche kommt einem auf Dauer einfach albern vor.“ So wird Lämmchen mit ihrer unerschrockenen Art die Heldin der Geschichte, eine Frau, die weiß, dass man für das Glück etwas tun muss.
So sehen Pinneberg und Lämmchen also heute aus, wo wir auch Krise haben, aber niemand so richtig weiß, wie die sich eigentlich anfühlt. Es ist typisch für die Regisseurin Barbara Bürk, wie sie die beiden in die Gegenwart holt: unspektakulär, nicht auftrumpfend, man muss schon darauf achten, wie sie sich verändert haben. Bürk muss auf nichts hindeuten, denn sie inszeniert ohnehin ganz selbstbewusst aus ihrem Verständnis des sozialen Lebens heraus. Sie setzt keine Zeigefinger, und doch sind die Figuren klar konturiert.
In Dresden spielen die Schauspieler immer wieder auf dem Xylophon, traurig, melodisch, mechanisch, sanft und tastend, und doch unaufhaltsam. Es ist, zusammen mit dem Laufband im Bühnenhintergrund, eine unwiderstehliche Maschine, die da in Gang gehalten wird. Die Krise ist eine Maschine, die wir am Laufen halten, kann man folgern. Das ist gar nicht dumm, das ist nie aufdringlich, es ist – in der Mischung aus Trauer und Mechanik, der melancholische Grundton der Zeit.
Eine lange Zusammenarbeit verbindet Barbara Bürk mit dem Dramatiker Lutz Hübner. Seit sie sich über das Jugendtheater kennen gelernt haben, arbeiten die beiden kontinuierlich zusammen. „Wir sind etwa gleich alt, und die Dinge, die uns beschäftigen, sind ähnlich“, sagt Bürk. 2005 wurde ihre Inszenierung von Hübners „Hotel Paraiso“ zum Berliner Theatertreffen, 2009 ihre Aufführung von Hübners „Geisterfahrer“ zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. „Frau Müller muss weg“, das sie in der Spielzeit 2009.2010 am Staatsschauspiel Dresden inszenierte, läuft hier mit nicht enden wollendem Erfolg.
„Hübner schreibt realistische Stücke. Man muss sich sehr um die Psychologie seiner Figuren kümmern, was ich gerne tue“, sagt sie. Dann sagt sie einen entscheidenden Satz: „Wenn es keine Einfühlung gibt, fehlt mir etwas.“ Trotzdem ist ihr Theater kein Einfühl- und Wohlfühltheater. Denn Bürk ist auch eine Regisseurin mit ausgeprägtem formalen Bewusstsein. „Ich versuche, diesen Stücken soviel Form zu geben, wie es irgend geht. Das hat sich als gutes Mittel erwiesen. Wir nehmen nur das Allernötigste auf die Bühne.“ In der Tat ist die Erfolgskomödie in der Klasse 4b von spröder Klarheit.
„Die Schauspieler dürfen ihre Rollen nicht zu sehr forcieren. Wenn man das ausbalanciert, bekommt es der Sache sehr gut. Dann kann die Tiefe dieser Stücke hervortreten.“ So erlebt man in Bürks Aufführungen, dass Mitgefühl eine Frage des Taktes ist. Man kann den Figuren nah kommen, aber man hat nicht das Gefühl, zudringlich zu sein. Bürk bewertet sie nicht, sondern zeigt sie in ihrem eigenen Recht. Sie inszeniert aus dem Leben heraus, in das Hübner hineinschreibt. Da ertappt man sich dann selbst, man fragt sich, was man selbst getan hätte. Der Elternabend im Klassenzimmer bekommt eine Dimension, wo der an sich lächerliche Konflikt um ein paar Noten – man sitzt auf Kinderstühlen – eine erstaunliche Wucht bekommt. Man versucht souverän zu bleiben und nicht zu peinlich zu werden. Aber man erlebt eine echte Krise. Was soll man auch machen? Es geht doch um das eigene Kind.
Nun wird Barbara Bürk also Brechts „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ inszenieren. Das Stück bewegt sich am Rand dessen, was sie bisher gemacht hat. Es geht von der Psychologie der beiden Figuren aus, übersteigert diese aber ins Allegorische. Es ist nur scheinbar realistisch, in Wirklichkeit aber eher ein Sinnbild für das menschliche Verhalten unter den Vorzeichen der Ökonomie. Es steht in der Tradition sozialer Dramatik, ist aber auch ein sehr formales Stück. Es ist spannend, wie Barbara Bürk damit umgehen wird, wie weit sie sich auf diesen Stoff einlassen kann. Wenn es gelingt, könnte die Aufführung ihre Theatersprache erweitern – und umgekehrt könnte ihre Regiesprache dem Drama ein Stück Leichtigkeit und Einfühlung schenken.
Peter Michalzik ist Journalist, Theaterkritiker und Buchautor und arbeitet als Feuilletonredakteur bei der Frankfurter Rundschau. Zuletzt erschien seine Kleistbiografie „Kleist – Dichter, Krieger, Seelensucher“. Das Porträt ist ein Originalbeitrag für das Spielzeitheft 2011.2012.
Eine lange Zusammenarbeit verbindet Barbara Bürk mit dem Dramatiker Lutz Hübner. Seit sie sich über das Jugendtheater kennen gelernt haben, arbeiten die beiden kontinuierlich zusammen. „Wir sind etwa gleich alt, und die Dinge, die uns beschäftigen, sind ähnlich“, sagt Bürk. 2005 wurde ihre Inszenierung von Hübners „Hotel Paraiso“ zum Berliner Theatertreffen, 2009 ihre Aufführung von Hübners „Geisterfahrer“ zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. „Frau Müller muss weg“, das sie in der Spielzeit 2009.2010 am Staatsschauspiel Dresden inszenierte, läuft hier mit nicht enden wollendem Erfolg.
„Hübner schreibt realistische Stücke. Man muss sich sehr um die Psychologie seiner Figuren kümmern, was ich gerne tue“, sagt sie. Dann sagt sie einen entscheidenden Satz: „Wenn es keine Einfühlung gibt, fehlt mir etwas.“ Trotzdem ist ihr Theater kein Einfühl- und Wohlfühltheater. Denn Bürk ist auch eine Regisseurin mit ausgeprägtem formalen Bewusstsein. „Ich versuche, diesen Stücken soviel Form zu geben, wie es irgend geht. Das hat sich als gutes Mittel erwiesen. Wir nehmen nur das Allernötigste auf die Bühne.“ In der Tat ist die Erfolgskomödie in der Klasse 4b von spröder Klarheit.
„Die Schauspieler dürfen ihre Rollen nicht zu sehr forcieren. Wenn man das ausbalanciert, bekommt es der Sache sehr gut. Dann kann die Tiefe dieser Stücke hervortreten.“ So erlebt man in Bürks Aufführungen, dass Mitgefühl eine Frage des Taktes ist. Man kann den Figuren nah kommen, aber man hat nicht das Gefühl, zudringlich zu sein. Bürk bewertet sie nicht, sondern zeigt sie in ihrem eigenen Recht. Sie inszeniert aus dem Leben heraus, in das Hübner hineinschreibt. Da ertappt man sich dann selbst, man fragt sich, was man selbst getan hätte. Der Elternabend im Klassenzimmer bekommt eine Dimension, wo der an sich lächerliche Konflikt um ein paar Noten – man sitzt auf Kinderstühlen – eine erstaunliche Wucht bekommt. Man versucht souverän zu bleiben und nicht zu peinlich zu werden. Aber man erlebt eine echte Krise. Was soll man auch machen? Es geht doch um das eigene Kind.
Nun wird Barbara Bürk also Brechts „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ inszenieren. Das Stück bewegt sich am Rand dessen, was sie bisher gemacht hat. Es geht von der Psychologie der beiden Figuren aus, übersteigert diese aber ins Allegorische. Es ist nur scheinbar realistisch, in Wirklichkeit aber eher ein Sinnbild für das menschliche Verhalten unter den Vorzeichen der Ökonomie. Es steht in der Tradition sozialer Dramatik, ist aber auch ein sehr formales Stück. Es ist spannend, wie Barbara Bürk damit umgehen wird, wie weit sie sich auf diesen Stoff einlassen kann. Wenn es gelingt, könnte die Aufführung ihre Theatersprache erweitern – und umgekehrt könnte ihre Regiesprache dem Drama ein Stück Leichtigkeit und Einfühlung schenken.
Peter Michalzik ist Journalist, Theaterkritiker und Buchautor und arbeitet als Feuilletonredakteur bei der Frankfurter Rundschau. Zuletzt erschien seine Kleistbiografie „Kleist – Dichter, Krieger, Seelensucher“. Das Porträt ist ein Originalbeitrag für das Spielzeitheft 2011.2012.