Uraufführung 22.01.2010
› Kleines Haus 1
Frau Müller muss weg
Handlung
Die besorgte Elternschaft der Klasse 4 b hat die Klassenlehrerin Frau Müller um einen Termin gebeten, offenbar scheint es Probleme in der Klasse zu geben. Die Kleinen stehen gerade an einem entscheidenden Punkt ihrer schulischen Karriere, wird sich doch am Schuljahresende zeigen, wer den Sprung ins Gymnasium schafft – und wer eben nicht. Und so sitzen fünf entschlossene Erwachsene auf Kinderstühlchen zwischen Kastanienmännchen, Laubgirlanden und Kuschelecken, bereit, dem Feind ins Auge zu sehen. Denn für die Eltern ist längst klar, wer die Schuld an der Misere trägt – die erfahrene Lehrerin Sabine Müller scheint den pädagogischen Anforderungen seit einiger Zeit nicht mehr gewachsen zu sein. Dass das Problem nicht bei den Schülern zu suchen ist, davon ist jeder der Anwesenden überzeugt. Ihre Kinder sind alle ganz besondere kleine Persönlichkeiten, die ab und an spezieller Förderung bedürfen und die nicht etwa einfach Spätzünder, faul, unkonzentriert oder einfach mathematisch unbegabt sind. Die Fronten in diesem Kampf sind klar.
Lutz Hübner: „Am Elternabend zeigt sich, wie solidarisch eine Gesellschaft wirklich ist und wie sie mit Erfolg und Niederlagen umgeht. Da werden keine Gefangenen gemacht und keine Konzessionen. Wessis haben was gegen die Lehrerin aus dem Osten, Ossis finden die Westkinder völlig verzogen, soziale Vermischung schön und gut, aber doch nicht in der Klasse meines Kindes! Und weil an Elternabenden nicht nur Eltern um ihre Kinder kämpfen, sondern auch immer die Eltern für sich selbst, ist man sich im Vorfeld des Treffens einig geworden: Es geht darum, die blöden Bälger irgendwie durchzukriegen! Frau Müller muss weg!“
Lutz Hübner ist einer der meistgespielten deutschsprachigen Gegenwartsdramatiker, seine mehrfach preisgekrönten Stücke werden international gespielt. In seinen Jugend- und Familienstücken zeichnet er mit großem Gespür für Komik lebensnahe Figuren, die den Abgründen des Alltäglichen ausgeliefert sind. Die meisten seiner Stücke wurden in der Regie von Barbara Bürk uraufgeführt.
Lutz Hübner: „Am Elternabend zeigt sich, wie solidarisch eine Gesellschaft wirklich ist und wie sie mit Erfolg und Niederlagen umgeht. Da werden keine Gefangenen gemacht und keine Konzessionen. Wessis haben was gegen die Lehrerin aus dem Osten, Ossis finden die Westkinder völlig verzogen, soziale Vermischung schön und gut, aber doch nicht in der Klasse meines Kindes! Und weil an Elternabenden nicht nur Eltern um ihre Kinder kämpfen, sondern auch immer die Eltern für sich selbst, ist man sich im Vorfeld des Treffens einig geworden: Es geht darum, die blöden Bälger irgendwie durchzukriegen! Frau Müller muss weg!“
Lutz Hübner ist einer der meistgespielten deutschsprachigen Gegenwartsdramatiker, seine mehrfach preisgekrönten Stücke werden international gespielt. In seinen Jugend- und Familienstücken zeichnet er mit großem Gespür für Komik lebensnahe Figuren, die den Abgründen des Alltäglichen ausgeliefert sind. Die meisten seiner Stücke wurden in der Regie von Barbara Bürk uraufgeführt.
Besetzung
Regie
Barbara Bürk
Bühne
Anke Grot
Kostüme
Irène Favre de Lucascaz
Dramaturgie
Beret Evensen
Patrick Jeskow
Marina Jeskow
Katja Grabowski
Oda Pretzschner
Jessica Höfel
Jacqueline Macaulay
Wolf Heider
Christian Erdmann
Sabine Müller
Rosa Enskat