04.02., 11.02., 18.02. + 25.02.2018
› Schauspielhaus
Dresdner Reden 2018
In Kooperation mit der Sächsischen Zeitung
Handlung
Die traditionsreiche Reihe der Dresdner Reden in Kooperation mit der Sächsischen Zeitung wird auch 2018 fortgesetzt! Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Kunst und Literatur sind eingeladen, mit unserem Publikum über welthaltige Themen nachzudenken und zu diskutieren.
Den Anfang unserer diesjährigen Dresdner Reden macht der US-amerikanische Soziologe Richard Sennett mit seiner Rede „The open City – Die offene Stadt“ am 04.02.2018 auf der großen Bühne des Schauspielhauses. „Die Städte, in denen wir alle leben wollen, sollen sauber und sicher sein, einen effizienten Personennahverkehr bereitstellen, durch eine dynamische Wirtschaft getragen werden, kulturell attraktiv sein und dabei die Spaltung der Gesellschaft in Klassen und ethnische Zugehörigkeiten überwinden helfen. Das sind nicht die Städte, in denen wir gegenwärtig leben.“ Seit Jahrzehnten erforscht der wohl bedeutendste Soziologe unserer Zeit den Zusammenhang von Arbeiten, Wohnen, Städteplanung, Gesellschaftsstruktur und ihren Einfluss auf den heutigen, „flexiblen Menschen“.
Richard Sennetts in englischer Sprache gehaltene Rede wird simultan ins Deutsche übersetzt.
Norbert Lammert, Bundestagspräsident a. D. stellt mit seiner Rede „Wer vertritt das Volk? Parlamente, Plebiszite, Populisten“ am 11.02.2018 die Bedeutung demokratisch gewählter Gremien in den Mittelpunkt seiner Überlegungen. Jede und Jeder ist für Demokratie, aber die Erwartungen, wie politische Entscheidungen zustande kommen sollten, gehen doch weit auseinander. Weder Regierungen noch Parlamente erfreuen sich eines besonders hohen öffentlichen Ansehens und beinahe folgerichtig treten neben gewählten immer häufiger auch selbsternannte Volksvertreter*innen auf.
Die dritte Rednerin, am 18.02.2018, ist die deutsche TV-Journalistin und Fernsehmoderatorin Dunja Hayali. In ihrer Rede „Heimat kriegt uns alle“ hinterfragt sie, warum die Zeichen auf Rückzug und Absicherung stehen. Amerika, Spanien, Großbritannien, Deutschland. Angesichts der weltpolitischen Verwerfungen schließen sich die Reihen. Offene Grenzen werden zur Bedrohung. Die Bewahrung der „eigenen Kultur“ gewinnt an Bedeutung. Das „Wir“ und das „Ihr“ sorgt für Spannungen zwischen befreundeten Nationen, und innerhalb der eigenen Landesgrenzen tun sich Gräben auf zwischen Traditionalist*innen und Modernisierer*innen. Im Kampf um die Deutungshoheit, wem die Heimat gehört, nimmt die Diskussion bizarre Züge an: Ein bisschen Blut. Ein bisschen Boden. Und ein bisschen Bullshit. Heimat kriegt uns alle. Aber wie?
Am 25.02.2018 schließt der Schriftsteller Eugen Ruge die diesjährigen Dresdner Reden mit seinem „Versuch über eine aussterbende Sprache“. Ruge, der spätestens seit seinem Debut-Roman IN ZEITEN DES ABNEHMENDEN LICHTS, für den er 2011 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, ein Garant für Unterhaltsamkeit und entlarvende Komik ist, stellt in seiner Rede zehn Überlegungen zu den Überlebenschancen des Neuhochdeutschen in Zeiten von Freihandel, Digitalisierung und Rechtschreibreform an.
Den Anfang unserer diesjährigen Dresdner Reden macht der US-amerikanische Soziologe Richard Sennett mit seiner Rede „The open City – Die offene Stadt“ am 04.02.2018 auf der großen Bühne des Schauspielhauses. „Die Städte, in denen wir alle leben wollen, sollen sauber und sicher sein, einen effizienten Personennahverkehr bereitstellen, durch eine dynamische Wirtschaft getragen werden, kulturell attraktiv sein und dabei die Spaltung der Gesellschaft in Klassen und ethnische Zugehörigkeiten überwinden helfen. Das sind nicht die Städte, in denen wir gegenwärtig leben.“ Seit Jahrzehnten erforscht der wohl bedeutendste Soziologe unserer Zeit den Zusammenhang von Arbeiten, Wohnen, Städteplanung, Gesellschaftsstruktur und ihren Einfluss auf den heutigen, „flexiblen Menschen“.
Richard Sennetts in englischer Sprache gehaltene Rede wird simultan ins Deutsche übersetzt.
Norbert Lammert, Bundestagspräsident a. D. stellt mit seiner Rede „Wer vertritt das Volk? Parlamente, Plebiszite, Populisten“ am 11.02.2018 die Bedeutung demokratisch gewählter Gremien in den Mittelpunkt seiner Überlegungen. Jede und Jeder ist für Demokratie, aber die Erwartungen, wie politische Entscheidungen zustande kommen sollten, gehen doch weit auseinander. Weder Regierungen noch Parlamente erfreuen sich eines besonders hohen öffentlichen Ansehens und beinahe folgerichtig treten neben gewählten immer häufiger auch selbsternannte Volksvertreter*innen auf.
Die dritte Rednerin, am 18.02.2018, ist die deutsche TV-Journalistin und Fernsehmoderatorin Dunja Hayali. In ihrer Rede „Heimat kriegt uns alle“ hinterfragt sie, warum die Zeichen auf Rückzug und Absicherung stehen. Amerika, Spanien, Großbritannien, Deutschland. Angesichts der weltpolitischen Verwerfungen schließen sich die Reihen. Offene Grenzen werden zur Bedrohung. Die Bewahrung der „eigenen Kultur“ gewinnt an Bedeutung. Das „Wir“ und das „Ihr“ sorgt für Spannungen zwischen befreundeten Nationen, und innerhalb der eigenen Landesgrenzen tun sich Gräben auf zwischen Traditionalist*innen und Modernisierer*innen. Im Kampf um die Deutungshoheit, wem die Heimat gehört, nimmt die Diskussion bizarre Züge an: Ein bisschen Blut. Ein bisschen Boden. Und ein bisschen Bullshit. Heimat kriegt uns alle. Aber wie?
Am 25.02.2018 schließt der Schriftsteller Eugen Ruge die diesjährigen Dresdner Reden mit seinem „Versuch über eine aussterbende Sprache“. Ruge, der spätestens seit seinem Debut-Roman IN ZEITEN DES ABNEHMENDEN LICHTS, für den er 2011 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, ein Garant für Unterhaltsamkeit und entlarvende Komik ist, stellt in seiner Rede zehn Überlegungen zu den Überlebenschancen des Neuhochdeutschen in Zeiten von Freihandel, Digitalisierung und Rechtschreibreform an.
Zum Download im PDF-Format
Da Richard Sennett seinen Vortrag „The Open City – Die offene Stadt“ in englischer Sprache und ohne Manuskript hielt, wird es von dieser Rede nicht wie gewohnt eine gedruckte bzw. PDF-Fassung zum Download geben. Die Audiofassungen zum Nachhören, sowohl das englische Original als auch eine deutsche Simultanübersetzung finden Sie hier.
Zum Nachhören
Dresdner Rede Richard Sennett in Englisch
Simultanübersetzung der Dresdner Rede von Richard Sennett
mit freundlicher Genehmigung von „Fremdspracheninstitut Dresden – Angelika Trautmann“
mit freundlicher Genehmigung von „Fremdspracheninstitut Dresden – Angelika Trautmann“
Dresdner Rede Norbert Lammert
Dresdner Rede Dunja Hayali
Dresdner Rede Eugen Ruge