Die Wand
nach Marlen Haushofer
Besetzung
nach Marlen Haushofer
Handlung
Eine Frau findet sich eines Morgens im Gebirge durch eine unsichtbare Wand von der Zivilisation abgeschottet. Der Rest des Lebens scheint wie versteinert, unzugänglich. Lediglich einige Tiere und die Natur innerhalb ihrer plötzlich so geschrumpften Welt leisten ihr Gesellschaft.
DIE WAND von Marlen Haushofer ist längst zum Klassiker geworden, der auch heute nicht an Relevanz verloren hat. Die ambivalente Situation der Isolation der Hauptfigur, die Sicherheit und Bedrohung gleichermaßen bedeutet, entfaltet ein breites Spektrum an Bezügen, die von feministischer Selbstermächtigung bis hin zur aktuellen weltpolitischen Situation reichen. Nicht zuletzt beschwört DIE WAND eine Zeit nach der patriarchalischen, kapitalistischen Gesellschaft herauf.
In Auseinandersetzung mit dem Roman hat das Regieteam mit einem Ensemble aus elf Frauen einen Chor aus Bewegung und Sprache entwickelt, der eine zeitgemäße Überschreibung des Textes erschafft. Auf der Grenze zwischen Individuum und Kollektiv setzen sich die Darstellerinnen mit ihren persönlichen „Wänden“ auseinander. Was führt zum Bruch zwischen uns und dem Rest der Welt, und welche Ereignisse haben von einem auf den anderen Tag alles verändert? Die Darstellerinnen erzählen vom Überschreiten von oder dem Stoßen an geografische und persönliche Grenzen. Von der Isolation, die mit einer Diagnose oder dem Verlust eines geliebten Menschen einhergehen kann. Manche sehnen sich danach, die Wand zu durchbrechen, andere haben sie bereits hinter sich gelassen.
Keine Pause.