Premiere 20.02.2016 › Schauspielhaus

Der Raub der Sabinerinnen

Schwank von Franz und Paul von Schönthan
In der Bearbeitung von Curt Goetz
Fassung: Susanne Lietzow
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Matthias Luckey, Ines Marie Westernströer, Antje Trautmann, Ahmad Mesgarha, Holger Hübner, Thomas Braungardt, Laina Schwarz, Christian Clauß, Hannelore Koch, Benjamin Pauquet
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Bertolt List, Matthias Luckey
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Ahmad Mesgarha
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Matthias Luckey, Ahmad Mesgarha
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Ahmad Mesgarha, Matthias Luckey
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Matthias Luckey
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Ahmad Mesgarha, Holger Hübner, Torsten Ranft
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Matthias Luckey, Hannelore Koch, Ines Marie Westernströer
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Benjamin Pauquet, Christian Clauß
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Laina Schwarz, Benjamin Pauquet
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Benjamin Pauquet, Torsten Ranft, Ahmad Mesgarha, Bertolt List, Matthias Luckey
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Benjamin Pauquet, Torsten Ranft, Ahmad Mesgarha, Matthias Luckey
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Thomas Braungardt, Antje Trautmann
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Antje Trautmann, Thomas Braungardt, Bertolt List
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Christian Clauß, Ines Marie Westernströer
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Christian Clauß, Ines Marie Westernströer
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Thomas Braungardt, Antje Trautmann, Christian Clauß, Bertolt List
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Antje Trautmann, Thomas Braungardt, Bertolt List, Christian Clauß
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Ahmad Mesgarha
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Hannelore Koch, Holger Hübner, Laina Schwarz
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Hannelore Koch, Holger Hübner, Laina Schwarz
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Ines Marie Westernströer
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Ines Marie Westernströer
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Antje Trautmann, Christian Clauß
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Christian Clauß, Bertolt List, Ahmad Mesgarha, Antje Trautmann
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Christian Clauß, Antje Trautmann, Ahmad Mesgarha, Bertolt List
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Antje Trautmann, Christian Clauß, Ahmad Mesgarha, Matthias Luckey
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Holger Hübner, Ines Marie Westernströer, Thomas Braungardt, Christian Clauß, Laina Schwarz
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Auf dem Bild: Ensemble
Foto: David Baltzer
Der Raub der Sabinerinnen
Foto: David Baltzer

Handlung

Als Student hat auch Professor Gollwitz gedichtet und eine „Römertragödie“ verfasst, den „Raub der Sabinerinnen“. Mittlerweile ist er einer der ange­sehensten Bürger der Stadt, und seine Jugendsünde schlummert friedlich in der Schublade. Da klingelt es an der Tür, und Emanuel Striese, Direktor der frisch angekommenen Wandertheatertruppe, wirbt um Unterstützung für seine Vorstellung. Nein, mit Theater hat man nichts am Hut. Doch da entdeckt Striese den „Raub der Sabinerinnen“. Das Werk einer stadtbekannten Persönlichkeit – das ist genau das, was er braucht! Er ist wild entschlossen, es aufzuführen, und sei es noch so schlecht. Schließlich willigt Gollwitz ein, unter der Bedingung, dass sein Name nicht genannt wird und seine Frau nichts davon erfährt. Diese befindet sich im Moment samt der Tochter zur Kur, kommt aber just in dem Moment zurück, als der Professor inkognito seine Liaison mit dem Theater beginnt. Es folgen Intrigen, Allianzen, Verstellungen, um die Ehe, die bürgerliche Existenz und die Premiere zu retten.
Der Schwank der Brüder Schönthan entstand 1883, in der Hochphase der Gattung. Er spielt in klassischer Manier mit Schein und Sein und der heimlichen Sehnsucht des Bürgertums nach Ausbruch, Freiheit und dem vermeintlich Verruchten. Generationen von prominenten Schauspielern haben den Theaterdirektor Striese verkörpert, das Stück wurde mehrfach bearbeitet und verfilmt. In Dresden wird Ahmad Mesgarha den Emanuel Striese geben, Torsten Ranft seinen bürgerlichen Gegenspieler, und als Ehefrauen werden Antje Trautmann (Frau Direktor Striese) und Hannelore Koch (Frau Professor Gollwitz) zu sehen sein. Susanne Lietzow, die das Stück auf die Bühne bringt, inszeniert u. a. in Magdeburg und am Wiener Volkstheater und erhielt 2014 den Nestroy-Preis für HÖLLENANGST. In Dresden zeichnet sie für zahlreiche ­Inszenierungen verantwortlich, u. a. für KLAUS IM SCHRANK, CORPUS DELICTI, DIE FIRMA DANKT und DAS GESPENST VON CANTERVILLE.

Besetzung

Regie
Susanne Lietzow
Bühne
Aurel Lenfert
Kostüme
Marie-Luise Lichtenthal
Musik
Gilbert Handler
Video
Petra Zöpnek
Dramaturgie
Felicitas Zürcher
Professor Gollwitz
Friederike, Gollwitz' Frau
Paula, die jüngere Tochter
Ines Marie Westernströer
Marianne, die ältere Tochter
Laina Schwarz
Dr. Neumeister, Mariannes Mann, Arzt
Benjamin Pauquet
Rosa, Dienstmädchen bei Gollwitz
Matthias Luckey
Karl Gross, Berliner Weinhändler
Emil Gross, genannt Sterneck, Karl Gross' Sohn
Christian Clauß
Emanuel Striese, Theaterdirektor
Luise, Strieses Frau
Antje Trautmann
Herrmann, Strieses Sohn
Thomas Braungardt

Video

Pressestimmen

„Grandioses Theater im Theater. Höchst vergnüglich und verwicklungsreich. Begeisterter Beifall vom Publikum für ein grandioses Spektakel.“
Dresdner Morgenpost, Lilly Vostry, 22.02.2016
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22.02.2016
„Grandioses Theater im Theater.
Höchst vergnüglich und verwicklungsreich spielt die um 1883 entstandene Komödie mit dem Reiz des Verbotenen und Verruchten. Eine fahrende Wandertheatergruppe droht die Fassade der Wohlanständigkeit der Familie des Professors (Torsten Ranft) zu beschädigen. Seine gestrenge Frau (Hannelore Koch) darf nichts von dessen Liaison mit dem Theater erfahren. Doch direkt vor der Professorenwohnung rollt mit Oldtimer und Campinganhänger voller Requisiten die Theatertruppe an. An der Spitze der bereits ergraute, aber immer noch heißblütig engagierte Theaterdirektor Striese. Eine Paraderolle für Ahmad Mesgarha, der mal schlitzohrig triumphiert und dann wieder herrlich komisch als Römerkönig im weißen Gewand scheitert.
Nacheinander steckt Striese fast alle mit dem Theatervirus an. Allen voran die Haushälterin Rosa (herrlich schräg: Matthias Luckey), aber selbst der biedere Schwiegersohn mit Doppelleben (Benjamin Pauquet) und die jüngere Professorentochter Paula (Ines Marie Westernströer), die für den Jungschauspieler Emil (linkisch-schüchtern: Christian Clauß) schwärmt, springen ein. Wunderbar komisch die entlarvenden Kommentare von Papagei Cicero, der von Bertolt List als Mann mit Anzug im goldenen Käfig gespielt wird.
Im Countdown vor der Premiere weiß keiner mehr, was Lüge, Spiel und Wirklichkeit ist. Doch selbst als im Eifer des Gefechts um die Sabinerinnen die Kulissen in Rauch aufgehen und die Theatertruppe im Seifenschaum buchstäblich baden geht, ist die Komödiantentruppe nicht totzukriegen. Begeisterter Beifall vom Publikum für ein grandioses Spektakel.“
Lilly Vostry, Dresdner Morgenpost
„Ahmad Mesgarha und Torsten Ranft, zwei Erzkomödianten, die das Theater mehr als einmal zum Beben gebracht haben.“
Sächsische Zeitung, Rainer Kasselt, 22.02.2016
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22.02.2016
„Als durchsickerte, dass in Dresden Ahmad Mesgarha den Striese und Torsten Ranft den Professor geben würden, war die Vorfreude groß. Zwei Erzkomödianten, die das Theater mehr als einmal zum Beben gebracht haben.
Theaterdirektor Striese redet sich seine Welt schön, doch den Vorwurf der Schmiere weist er mit Würde zurück: ‚Wenn meine Frau als wahnsinnig gewordene Ophelia wie eine schöne Blume verwelkt, ersetzt eine einzige Träne von ihr alles, was uns an Personal und Dekoration fehlt!‘ Er brennt für die Kunst, und wenn sein Talent auch für das Burgtheater nicht reicht, bleibt er doch seinen Idealen treu. Sehnsucht heißt das Schlüsselwort der Inszenierung. Strieses patente Frau, bei Antje Trautmann in guten Händen, lebt dafür, dass abends der Lappen hochgeht. Professor Gollwitz möchte wenigstens einmal das Korsett der bürgerlichen Konventionen abstreifen. Seine strenge Gattin, Herrin des Hauses, dargestellt von Hannelore Koch, sehnt sich nach ein bisschen Verruchtheit, genießt Strieses tätschelnde Hand am Hintern. Tochter Paula, keck gespielt von Ines Marie Westernströer, will Tänzerin werden, läuft im Ballettröckchen herum und übt schon mal den Sprung im Spitzenschuh. Als schüchterner, talentloser Schauspieler, der sich heftig in Paula verliebt, überzeugt Christian Clauß. Herausragend Matthias Luckey als altjüngferliches und schwäbelndes Dienstmädchen Rosa.
Zum Höhepunkt des Abends wird das Theater im Theater. Die Aufführung der Römertragödie geht mit großem Aufwand krachen. Professor Gollwitz sitzt im Publikum und ruft verzweifelt ‚Aufhören, aufhören!‘. Sein 42-Personen-Stück wurde von dem vierköpfigen Striese-Ensemble gnadenlos zusammengestrichen. Am Ende geht alles ungebremst in Feuer und Bühnenschaum unter. Das Chaos ist perfekt, aber die Wandertruppe zieht weiter. Das Theater und die Träume hören nimmer auf.“
Rainer Kasselt, Sächsische Zeitung
„Ab dem Moment, wo das Ganze einerseits ins Absurde kippt, andererseits die Distanz der Rampe überwindet, bleibt wahrscheinlich auch beim Publikum kaum ein Auge trocken.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Tomas Petzold, 22.02.2016
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22.02.2016
„Nachdem am Ende sogar der von Gollwitz als Dekoration ‚geliehene‘ Gummibaum Feuer fängt, badet die ganze Gesellschaft versöhnlich im Löschschaum. Etwa ab dem Moment, wo das Ganze einerseits ins Absurde kippt, andererseits die Distanz der Rampe überwindet, bleibt wahrscheinlich auch beim Publikum kaum ein Auge trocken.“
Tomas Petzold, Dresdner Neueste Nachrichten