Uraufführung 07.04.2022 › Kleines Haus 1

Das Wasser

Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Marlene Reiter, Christine Hoppe, Moritz Dürr, Franziskus Claus, Philipp Lux
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Philipp Lux, Franziskus Claus, Moritz Dürr, Sarah Schmidt, Christine Hoppe, Marlene Reiter
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Marlene Reiter, Christine Hoppe, Moritz Dürr, Franziskus Claus, Sarah Schmidt, Thomas Eisen
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Franziskus Claus, Thomas Eisen, Sarah Schmidt
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Franziskus Claus, Moritz Dürr, Marlene Reiter, Sarah Schmidt, Thomas Eisen
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Philipp Lux, Christine Hoppe
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Franziskus Claus, Marlene Reiter, Christine Hoppe, Moritz Dürr, Thomas Eisen
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Marlene Reiter, Moritz Dürr, Christine Hoppe
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Moritz Dürr
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Marlene Reiter, Thomas Eisen, Sarah Schmidt, Franziskus Claus
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Franziskus Claus, Moritz Dürr, Christine Hoppe, Marlene Reiter, Thomas Eisen
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Philipp Lux
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Philipp Lux
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Philipp Lux, Christine Hoppe, Moritz Dürr
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Christine Hoppe, Sarah Schmidt, Moritz Dürr
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Christine Hoppe
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Moritz Dürr, Franziskus Claus, Christine Hoppe, Thomas Eisen, Marlene Reiter
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Franziskus Claus, Christine Hoppe, Moritz Dürr, Marlene Reiter, Thomas Eisen, Sarah Schmidt
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Franziskus Claus, Marlene Reiter, Sarah Schmidt
Foto: Sebastian Hoppe

Handlung

„In dreißig Jahren, wenn wir den Landeanflug der Flugzeuge nicht mehr hören werden, wenn er schon lange gestrichen sein wird, und wenn die Abwesenheit der Verkehrsgeräusche mit der Ankunft unserer Enkel zusammenfallen wird oder etwas Ähnlichem wie Enkelkinder, werden wir etwas kennen. Denn etwas wird doch noch nachkommen, oder? Etwas wird geboren worden sein … Sei es, wie es sei, wir werden uns unterhalten haben, wir werden noch lange Luft zum Durchatmen gehabt haben. Wir werden etwas kommen gesehen haben“, vermutet die FRAU MIT ZUKUNFT in Kathrin Rögglas Stück über unseren Umgang mit dem Klimawandel. Bei ihren Recherchen für dieses Auftragswerk des Staatsschauspiels Dresden traf die Autorin Aktivist*innen, Öko-Initiativen, Unternehmer*innen und Umweltbeamte in unserer Stadt und im sächsischen Umland, wo Wasser als Mangelerscheinung und zerstörerische Flut in den letzten Jahrzehnten zum dringendsten ökologischen Problem geworden sind.
„Alles ist weit weg. Viel zu weit weg. Die Katastrophen, die sich vollziehen, sind immer woanders, auch wenn sie real vor unserer Haustür stattfinden. Noch immer werden sie Naturkatastrophen genannt. Auch unser Wissen darüber hält sich auf Abstand“, heißt es in Kathrin Rögglas Vorrede zum Stück, in dem scheiternde Kommunikation, Erzählungen von Unvorstellbarkeit, Ressortdenken und bürokratische Hürden als Handlungs­blockaden bei unseren ernst gemeinten Weltrettungsversuchen beschrieben werden.
Doch wie kann man der Gemengelage aus Alarmismus, leeren politischen Versprechungen, Ängsten und Verdrängung entkommen? Was ist die ­Bühne und wer das Publikum in der Klimadebatte? Wie kann sich Wissenschaft verständlich machen? Brauchen wir ein „Kurzzeitchina“ oder doch eher Basisdemokratie, um endlich ans große Ganze zu denken, obwohl wir das Gefühl haben, dass noch nicht mal das kommunale Überleben gesichert ist? Und wie soll man sich um die Zukunft kümmern, wenn einen die Probleme der Gegenwart schon auffressen?
Kathrin Röggla treibt in ihrem Text die Realität der Behörden, Apparate, Vollversammlungen und Pressekonferenzen immer wieder ins Komische und Groteske. Und sie greift auf den Mythos von Jona und dem Wal als Metapher für gegenwärtige Dürre- und Flutkatastrophen zurück. Wie in der biblischen Geschichte ist das Handeln der Figuren angesichts der fortschreitenden Umweltzerstörung gekennzeichnet von gegenseitigen Schuldzuweisungen, Größenwahn, Drohungen und verhallenden Warnungen.
Bleibt also nur die Hoffnung auf die nächste Generation?
Dauer der Aufführung: ca. 1 Stunde und 45 Minuten.
Keine Pause.

Video

Digitale Ausstellung

Ein Rechercheprojekt des Spieler*innen-Ensembles

Pressestimmen

„Kraftvoll-schwarzhumoriges Drama. […] Eine fulminante Uraufführung.
Ein mit sarkastischer Verve geschriebener Text der Sprachzerstäuberin- und seziererin Kathrin Röggla, […] phänomenale Regiehandschrift von Jan Gehler.“
die-deutsche-buehne.de, Björn Hayer, 08.04.2022
„Kathrin Rögglas neues Stück nimmt sich satirisch bis sarkastisch der steigenden Pegelstände an – und damit der Klimakrise. […] Pointierteste Sprache in kabarettistische Qualität gefasst, von schwärzester oder schwarzgrüner Ironie, so wirklich, dass es bitterböse wirken muss.“
nachtkritik.de, Michael Bartsch, 08.04.2022
„Ein Theaterstück, das jeder sehen sollte.
Dieser multiperspektivische Text sammelt nahezu alle Sichtweisen auf jedem geistigen Niveau. Mit körperlichen Spiel-Ideen wandelt Regisseur Jan Gehler die Fakten in Fleisch und Blut. […] Das Ensemble voller Energie, spielerisch auf absoluter Höhe.“
Sächsische Zeitung, Sebastian Thiele, 11.04.2022
„Allen Darstellern gelingt die Verkörperung eines anspruchsvollen Wechselbades der Gefühle, […] von Hoffnung über Hochmut und Wut zu Verzweiflung, Ignoranz und Melancholie. […] Beeindruckend und bedrückend zugleich ist das große Finale.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Josephine Bewerunge, 09.04.2022
„Ein heiter-grotesk bis düsteres Stück. […] Viel Beifall für einen intensiv, eindringlich und nahegehend dem Wasser als Kraft- und Lebensquell zuhörender Theaterabend.“
meinwortgarten.com, Lilly Vostry, 09.04.2022
„Pointiert zugespitzt wird gleichwohl unser aller Tatenlosigkeit, obwohl eigentlich Handeln dringlich wäre. […] Man hat beim Wegschauen zugesehen – und das wirkt nach.“
Dresdner Morgenpost, Heiko Nemitz, 13.04.2022