12. + 13.11.2021 › Kleines Haus 1 & online auf www.fastforw.art

AMA (Aber)

von / by Nadir Sönmez
Türkisch mit englischen und deutschen Übertiteln / Turkish with German & English surtitles
FOTO Emre Mollaoğlu

Handlung

Türkei / Turkey

Ama heißt auf Deutsch aber. AMA ist ein Konversationsstück über Kunst, Macht, Sex und Rollenspiele in der türkischen Intellektuellen-Szene. In vier Szenen porträtiert Nadir Sönmez eine kleine Gruppe von Künstler*innen, die sich ebenso kritisch wie sarkastisch mit der eigenen Profession auseinandersetzen und dabei die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben mehr als einmal überschreiten. Es sind die Dialoge, die hier zum Kern der szenischen Situation werden und Sönmez und seinen fünf Mitspieler*innen auf der Bühne eine scharfsinnige und psychologisch herausfordernde Vorlage für ein Porträt der eigenen „Kaste“ geben. Dabei funktioniert der Purismus seiner Inszenierung wie ein Brennglas für das Spiel mit Gefühlen, Kunst-Konzepten, Selbst- und Fremdwahrnehmung. Sönmez’ Schreiben an AMA nahm seinen Ausgang im Umfeld der MeToo-Debatte in der Türkei. Die „Nabelschau“ ist also künstlerische Setzung und Teil eines gesellschaftlichen Blicks.
Nadir Sönmez, *1989, absolvierte in Istanbul ein französischsprachiges Abitur, studierte in Paris Theaterwissenschaft und Schauspiel und spielte in Film- und Theaterproduktionen in Frankreich und der Türkei. Mit der Rückkehr nach Istanbul setzte er die Arbeit an eigenen Texten fort, für die er performative Formate u. a. in Galerien entwickelte. AMA wurde 2019 in Istanbul uraufgeführt und ist Sönmez’ erste abendfüllende Regiearbeit. Bei Fast Forward zeigt das Ensemble eine neue Version des Stückes mit sechs statt vier Charakteren.
Stückdauer / Duration: ca. 70 Min.
keine Pause / no intermission

Besetzung

Text & Regie / Direction
Nadir Sönmez
Mit / With
Büşra Nur Albayrak, Öner Erkan, Esme Madra, Nadir Sönmez, İlda Özgürel, Savaş Emrah Özdemir

English

Ama means but in English. AMA is a conversation piece about art, power, sex and role play in the Turkish intellectual scene. In four scenes, Nadir Sönmez creates a portrait of a small group of artists who examine their own profession with equal criticism and sarcasm, and overstep the boundaries between work and private life more than once. It’s the dialogues that form the heart of the theatrical situation here and give Sönmez and his five fellow performers a witty and psychologically challenging model for a portrait of their own “caste” on stage. The purism of his production works like a magnifying glass on the game they play with feelings, art concepts and the perception of the self and other. Sönmez began writing AMA during the Me Too debate in Turkey. The “naval gazing” is therefore the artistic setting and a way of looking at society.
Nadir Sönmez, born in 1989, completed a French-language baccalaureate in Istanbul, studied theatre studies and acting in Paris, and has acted in film and theatre productions in France and Turkey. Returning to Istanbul, he continued working on his own texts, for which he developed performative formats in galleries and elsewhere. AMA premiered in Istanbul in 2019 and is Sönmez’s first full-length directorial work. At Fast Forward, the ensemble will present a new version of the play with six characters instead of four.