Uraufführung 14.12.2019 › Kleines Haus 1

2084

ein digitales Diktaturmanöver
von Mirko Borscht

Auf dem Bild: Stefan Leithold, Eva Lotta Wuttke, Emila Xenodochius, Helene Dulig, Jula Eberth, Maleika Dörschmann, Alena von Havranek, Darya Zaretskaya, Annika Molke
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ensemble und Publikum
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ensemble und Publikum
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Alena von Havranek
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Maleika Dörschmann, Jula Eberth
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Antonia Moser, Antonia Richter, Eva Lotta Wuttke, Helene Dulig, Darya Zaretskaya, Jula Eberth, Alena von Havranek, Annika Molke, Stefan Leithold
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Eva Lotta Wuttke, Helene Dulig, Alena von Havranek, Darya Zaretskaya, Emilia Xenodochius, Stefan Leithold
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Paula Kilp
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jula Eberth und Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jula Eberth und Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Lisa Herrmann, Annika Molke, Antonia Moser, Darya Zaretskaya, Paula Kilp
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Antonia Richter
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jula Eberth und Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jula Eberth und Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Samuel Galonska
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jula Eberth
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Stefan Leithold, Emilia Xenodochius, Paula Kilp, Jula Eberth, Nico Schöniger, Annika Molke, Hannah Harazim
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Lisa Herrmann
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Hannah Harazim
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Stefan Leithold, Helene Dulig, Samuel Galonska
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jula Eberth und Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jula Eberth und Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Stefan Leithold, Nico Schöniger, Mira Heinrichs, Carl Winkelsen
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Nico Schöniger, Emilia Xenodochius
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Samuel Galonska, Stefan Leithold, Helene Dulig
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Hannah Harazim, Annika Molke, Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ensemble
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Darya Zaretskaya
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Zuschauer
Foto: Sebastian Hoppe

Handlung

1948 schrieb George Orwell einen Roman über einen fiktiven Überwachungsstaat, aber auch über Widerstand, der zwecklos ist: Der Protagonist Winston Smith bäumt sich gegen ein totalitäres System auf, das eigenes Denken und wahrhaftige Geschichtsschreibung verbannt und stattdessen permanente Observation in Form des sogenannten Big Brothers, sprachlicher Manipulation und ungebrochenen Hasses gesellschaftsübergreifend installiert hat. Sein Wille zur Freiheit und die Liebe zu einer anderen Rebellin müssen jedoch scheitern im Angesicht von Folter und manipulativer Gehirnwäsche. Der Mensch verschwindet hinter einer Funktionsweise, einem System.
Die politische Sprengkraft des Romans „1984“ wurde nicht zuletzt durch die historischen Zeitpunkte offensichtlich, in denen er verstärkt rezipiert und diskutiert wurde: im Kalten Krieg (in der DDR war der Roman verboten), im Jahr 1984 selbst und im Jahr 2013 nach der Enthüllung des NSA-Abhörskandals, um dann mit Trumps Wahl erneut auf die Bestsellerlisten zu gelangen.
Ohne Frage: die Gegenwart hat durchaus Orwell’schen Charakter. Autoritäre und nationalistisch orientierte Regimes sind wieder auf dem Vormarsch, Überwachung gehört durch Smarthomes, Handys und Apps längst zum unsichtbaren Alltag. Die digitale Erfassung aller Lebensbereiche, sowie die Weiterentwicklung von Künstlichen Intelligenzen stellen schon jetzt Herausforderungen an die Arbeitswelt und das soziale Miteinander.
Wenn wir also Orwell eingeholt haben – wer oder was würde Winston Smith im Jahr 2084 sein? Welche Form der Rebellion, der radikalen Schritte bleiben uns? Oder verschwindet der Mensch wieder, nur anders?
Mirko Borscht entwickelt gemeinsam mit 18 jungen Spieler*innen und einem Think Tank von zukunftsinteressierten jungen Erwachsenen ein performatives Requiem, das den Menschen zu Grabe trägt, um zu sehen, was davon vielleicht eben doch wert wäre, übrig zu bleiben. Oder auch nicht.

Bei dieser Inszenierung gibt es eine beschränkte Platzkapazität aufgrund des räumlich besonderen Inszenierungskonzepts.
Dauer der Aufführung: 2 Stunden und 10 Minuten.
Keine Pause.

Besetzung

Regie, Text, Video
Mirko Borscht
Bühne
Christian Beck
Kostüme
Elke von Sivers
Künstlerische Mitarbeit Kostüm / Kostümbildassistenz
Medea Karnowski
Dramaturgie
Sabrina Bohl
Das Netzwerk künstlicher Vernunft
Maleika Dörschmann, Helene Dulig, Samuel Galonska, Hannah Harazim, Mira Heinrichs, Lisa Herrmann, Paula Kilp, Stefan Leithold, Annika Molke, Antonia Moser, Antonia Richter, Nico Schöniger, Alena von Havranek, Carl Winkelsen, Eva Lotta Wuttke, Emilia Xenodochius, Darya Zaretskaya
Winston Smith
Jula Eberth

Video

Pressestimmen

„Die Bürger:Bühne führt mit ‚2084‘ George Orwell in eine Zeit, in der Computer den freien Willen ersetzen. Das ist herrlich anzusehen und fast versteht man Winston, die sich der digitalen Diktatur fügt.“
Sächsische Zeitung, Franziska Springer, 16.12.2019
„2084 wird mit Gewissheit düster, erfahren wir sinnlich. Packende Schwarzweiß-Videos unterstreichen, dass wir uns in der Zukunft Künstlicher Intelligenzen befinden. Staunen über technisch imponierende Bühnenbauten.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Michael Bartsch, 16.12.2019
„Die Grundidee ist erst mal ziemlich überzeugend, dass man sagt, diese Dystopie, diese negative Utopie, die Orwell beschreibt, die denken wir mal weiter ins digitale Zeitalter. Der Abend hat eine relativ klare, schlichte und leicht nachvollziehbare Idee.“
Bayerischer Rundfunk, B5 aktuell, Michael Laages, 15.12.2019