Premiere 17.09.2022
› Schauspielhaus
Gas-Trilogie
Besetzung
Regie
Sebastian Baumgarten
Bühne
Thilo Reuther
Kostüme
Musik
Video
Philipp Haupt
Licht
Konrad Dietze, Johannes Zink
Dramaturgie
Jörg Bochow
Miliardär
Sohn
Sekretär, Herr in Grau
Dame in Schwarz
Fräulein in Taffet, Zweiter Richter
Mann in Blau, Erster Richter
Museumsdirektor, Geistlicher
Milliardärsohn
Ingenieur
Schreiber, Schwarzer Herr
Tochter, Arbeiterin, Schwarzer Herr
Offizier
Erster Arbeiter, Schwarzer Herr
Der weiße Herr, Arbeiter, Schwarzer Herr
Milliardärarbeiter
Großingenieur
Erste Blaufigur
Zweite Blaufigur
Dritte Blaufigur
Erste Gelbfigur
Zweite Gelbfigur
Pianist
Handlung
Zwischen 1917 und 1920 schreibt der zu seiner Zeit meistgespielte deutsche Dramatiker Georg Kaiser die Stücke DIE KORALLE, GAS I und GAS II. Gemeinsam bilden diese Dramen eine Trilogie, in der Kaiser über mehrere Generationen hinweg die Tragödie einer Familie und einer auf industriellem Fortschritt bestehenden Gesellschaft beschreibt. Gas ist in diesem expressionistischen Werk nicht nur Produkt und Ware, sondern auch Metapher für die Möglichkeiten und die zerstörerische Kraft menschlicher Naturaneignung.
Im ersten Teil der Trilogie versucht der Milliardär, der einst selbst Arbeiter war, mit Wohltätigkeit sein Gewissen zu beruhigen. Der Konflikt mit seinem Sohn, der sich lieber als Heizer auf einem Frachtschiff verdingen will, statt auf der Luxusjacht des Vaters zu reisen, spiegelt den inneren Konflikt des reich gewordenen Unternehmers. Im zweiten Teil beteiligt der „Milliardärssohn“ als Erbe der Fabrik die Belegschaft am Gewinn, aber seine Sozialutopie scheitert durch eine Explosion im Werk. Als er daraufhin die Gesellschaft zur ökologischen Kehrtwende zwingen will, revoltieren die Arbeiter*innen und fordern die Wiederaufnahme der Industrieproduktion. Im dritten Teil reflektiert Kaiser die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges: Nun geht es um die Produktion und den Einsatz von Giftgas, gegen die sich nun in einer neuen Generation der „Milliardärarbeiter“ wendet.
Gas steht bei Kaiser als Rohstoff symbolisch für die Konflikte einer auf Wirtschaftswachstum basierenden modernen Gesellschaft. Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine ist auch ein Krieg um Gas als Ressource der Macht und Herrschaft, Kaisers dystopische Vision scheint von der Wirklichkeit im 21. Jahrhundert eingeholt zu werden.
Im ersten Teil der Trilogie versucht der Milliardär, der einst selbst Arbeiter war, mit Wohltätigkeit sein Gewissen zu beruhigen. Der Konflikt mit seinem Sohn, der sich lieber als Heizer auf einem Frachtschiff verdingen will, statt auf der Luxusjacht des Vaters zu reisen, spiegelt den inneren Konflikt des reich gewordenen Unternehmers. Im zweiten Teil beteiligt der „Milliardärssohn“ als Erbe der Fabrik die Belegschaft am Gewinn, aber seine Sozialutopie scheitert durch eine Explosion im Werk. Als er daraufhin die Gesellschaft zur ökologischen Kehrtwende zwingen will, revoltieren die Arbeiter*innen und fordern die Wiederaufnahme der Industrieproduktion. Im dritten Teil reflektiert Kaiser die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges: Nun geht es um die Produktion und den Einsatz von Giftgas, gegen die sich nun in einer neuen Generation der „Milliardärarbeiter“ wendet.
Gas steht bei Kaiser als Rohstoff symbolisch für die Konflikte einer auf Wirtschaftswachstum basierenden modernen Gesellschaft. Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine ist auch ein Krieg um Gas als Ressource der Macht und Herrschaft, Kaisers dystopische Vision scheint von der Wirklichkeit im 21. Jahrhundert eingeholt zu werden.
Dauer der Aufführung: 1 Stunde und 35 Minuten. Keine Pause.
Dauer der Podiumsgespräche: ca. 1 Stunde.
Dauer der Podiumsgespräche: ca. 1 Stunde.