Premiere 17.09.2022 › Schauspielhaus

Gas-Trilogie

Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Raiko Küster, Eva Hüster, Yassin Trabelsi
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Raiko Küster
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Franziskus Claus
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Raiko Küster
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Raiko Küster
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Franziskus Claus, Raiko Küster
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Franziskus Claus
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Yassin Trabelsi, Franziskus Claus
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Yassin Trabelsi, Raiko Küster, Sarah Schmidt, Eva Hüster
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Thomas Eisen
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Eva Hüster
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Eva Hüster, Sarah Schmidt, Thomas Eisen, Thomas Mahn
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Thomas Mahn, Sarah Schmidt
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Eva Hüster, Sarah Schmidt
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Thomas Eisen, Jannik Hinsch
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Raiko Küster, Thomas Eisen
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Yassin Trabelsi, Thomas Eisen, Eva Hüster
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Sarah Schmidt, Franziskus Claus, Yassin Trabelsi, Jannik Hinsch, Raiko Küster, Eva Hüster, Thomas Mahn, Thomas Eisen
Foto: Sebastian Hoppe

Besetzung

Regie
Sebastian Baumgarten
Bühne
Thilo Reuther
Kostüme
Video
Philipp Haupt
Licht
Konrad Dietze, Johannes Zink
Dramaturgie
Jörg Bochow

1. Teil

Miliardär
Sekretär, Herr in Grau
Dame in Schwarz
Fräulein in Taffet, Zweiter Richter
Mann in Blau, Erster Richter
Museumsdirektor, Geistlicher

2. Teil

Milliardärsohn
Ingenieur
Schreiber, Schwarzer Herr
Tochter, Arbeiterin, Schwarzer Herr
Offizier
Erster Arbeiter, Schwarzer Herr
Der weiße Herr, Arbeiter, Schwarzer Herr

3. Teil

Milliardärarbeiter
Großingenieur
Erste Blaufigur
Zweite Blaufigur
Dritte Blaufigur
Erste Gelbfigur
Zweite Gelbfigur

Und

Pianist

Handlung

Zwischen 1917 und 1920 schreibt der zu seiner Zeit meistgespielte deutsche Dramatiker Georg Kaiser die Stücke DIE KORALLE, GAS I und GAS II. Gemeinsam bilden diese Dramen eine Trilogie, in der Kaiser über mehrere Generationen hinweg die Tragödie einer Familie und einer auf industriellem Fortschritt bestehenden Gesellschaft beschreibt. Gas ist in diesem expressionistischen Werk nicht nur Produkt und Ware, sondern auch Metapher für die Möglichkeiten und die zerstörerische Kraft menschlicher Naturaneignung.
Im ersten Teil der Trilogie versucht der Milliardär, der einst selbst Arbeiter war, mit Wohltätigkeit sein Gewissen zu beruhigen. Der Konflikt mit seinem Sohn, der sich lieber als Heizer auf einem Frachtschiff verdingen will, statt auf der Luxusjacht des Vaters zu reisen, spiegelt den inneren Konflikt des reich gewordenen Unternehmers. Im zweiten Teil beteiligt der „Milliardärssohn“ als Erbe der Fabrik die Belegschaft am Gewinn, aber seine Sozialutopie scheitert durch eine Explosion im Werk. Als er daraufhin die Gesellschaft zur ökologischen Kehrtwende zwingen will, revoltieren die Arbeiter*innen und fordern die Wiederaufnahme der Industrieproduktion. Im dritten Teil reflektiert Kaiser die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges: Nun geht es um die Produktion und den Einsatz von Giftgas, gegen die sich nun in einer neuen Generation der „Milliardärarbeiter“ wendet.
Gas steht bei Kaiser als Rohstoff symbolisch für die Konflikte einer auf Wirtschaftswachstum basierenden modernen Gesellschaft. Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine ist auch ein Krieg um Gas als Ressource der Macht und Herrschaft, Kaisers dystopische Vision scheint von der Wirklichkeit im 21. Jahrhundert eingeholt zu werden.
Dauer der Aufführung: 1 Stunde und 35 Minuten. Keine Pause.
Dauer der Podiumsgespräche: ca. 1 Stunde.

Video

Pressestimmen

„Baumgarten stemmt all das mit einem wahnsinnig agilen Ensemble. […] Sie steigen voll ein in ihre Rollen, genießen die klare Sprache des Expressionismus sichtbar und spielen die aufs Heute weisenden Mehrdeutigkeiten wissend aus, ohne sie aber selbst ausstellen zu müssen.“
Theater heute, Torben Ibs, Dezember 2022
„Diese Dresdner Inszenierung trifft genau das optimale Tempo, adäquat der Rezeptionsfähigkeit des ausgesprochen aufmerksamen Publikums bei diesem komplizierten Stoff.“
nachtkritik.de, Michael Bartsch, 18.09.2022
„Der Text führt unmittelbar in die kalte Logik ökonomischer Zwickmühlen und Zwangslagen, die wir heute drastisch erleben. Baumgarten und sein Team aber gaben ihm eine Form, die begeistert wie bedrückt.“
die-deutsche-buehne.de, Tobias Prüwer, 18.09.2022
„Eine analytische, abstrakte Erzählweise, die nicht über emotionale Schleichwege das Hirn umgarnt, aber ästhetisch alle Register zieht.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Andreas Herrmann, 19.09.2022
„Die GAS-TRILOGIE am Dresdner Staatsschauspiel zielt bildgewaltig auf die Fragen der Zeit.“
Sächsische Zeitung, Sebastian Thiele, 19.09.2022
„Der Stoff findet sich im Dresdner Schauspielhaus gestaltet in einer vorzüglichen Inszenierung von Sebastian Baumgarten.“
Dresdner Morgenpost, Guido Glaner, 19.09.2022
„Das Thema Gas beschäftigt aktuell stark. Jetzt zeigt das Schauspiel Dresden ein Stück darüber, das 100 Jahre alt ist, aber absolut heutig wirkt.“
MDR Kultur, Matthias Schmidt, 19.09.2022
„Baumgarten inszeniert den kompliziert geschachtelten Stoff effektvoll, aber ohne billige Effekthascherei.“
taz, die tageszeitung, Michael Bartsch, 22.09.2022
„Sebastian Baumgarten kann sich auf ein Schauspielseptett in Bestform verlassen, welches er in allen drei separaten Teilen jeweils klug neu umbesetzt.“
SAX, Andreas Herrmann, Oktober 2022