Lüder Wilcke
wurde in Rostock geboren, studierte zunächst in Berlin Kultur und Technik mit Schwerpunkt Philosophie und war als Bassist an zahlreichen Tourneen, Studio- und Musikvideoproduktionen beteiligt. Er hospitierte und assistierte u.a. am Deutschen Theater Berlin bei Inszenierungen von Martin Laberenz, Tilmann Köhler und Stephan Kimmig, ehe er den Master-Studiengang Dramaturgie an der Theaterakademie August Everding und der Ludwig Maximilians Universität München sowie Produktionsassistenzen an den Münchner Kammerspielen absolvierte.
Als Dramaturg begleitete er in München mehrmals Stückentwicklungen von Dimitrij Schaad und Inszenierungen von David Moser am Akademietheater und konzipierte u. a. performative Lesungen über Rainald Goetz und Michel Houellebecq. In Zusammenarbeit mit der Regisseurin Jacqueline Reddington erarbeitete er zwei Produktionen, die in der Kammer 3 der Münchner Kammerspiele aufgeführt wurden: FINNISCH von Martin Heckmanns (eingeladen zum OutNow! 2019 in Bremen) und eine Bearbeitung des Ernst Jünger Romans GLÄSERNE BIENEN. Neben seiner Tätigkeit als Dramaturg verfasst er eigene Texte, u. a. für die Bühne: Sein Kurzstück DIESER WELT GEBE ICH ERST GAR NICHT DIE HAND wurde 2017 an der Civica Scuola di Teatro Paolo Grassi in Mailand uraufgeführt.
Ab der Spielzeit 2019/2020 bis Sommer 2024 war Lüder Pit Wilcke in der Dramaturgie am Staatsschauspiel Dresden engagiert. Hier arbeitete er als Produktionsdramaturg u. a. mit Lilja Rupprecht, Tobias Rausch und Rimini Protokoll zusammen, betreute über drei Spielzeiten die Reihe LITERARISCHE ORGELNÄCHTE in Kooperation mit der Dresdner Frauenkirche und entwickelte unterschiedliche Sonderformate, wie beispielsweise die Bustour RECHTE RÄUME IN DER NACHWENDEZEIT. In der Spielzeit 2022/2023 war er als Dramaturg verantwortlich für die Uraufführung ELIZA EFFEKT (Regie: Jacqueline Reddington) und für VATERLAND (Regie: Claudia Bauer), in der Spielzeit 2023/2024 folgen DER SANDMANN (Regie: Sebastian Klink) und MAMMA MEDEA (Regie: Lilja Rupprecht).