Uraufführung 22.10.2021
› Schauspielhaus
Die rechtschaffenen Mörder
nach dem Roman von Ingo Schulze
Bühnenfassung von Claudia Bauer, Uta Girod und Jörg Bochow
Bühnenfassung von Claudia Bauer, Uta Girod und Jörg Bochow
Handlung
Norbert Paulini, ein berühmter Dresdner Antiquar, versorgt in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts eine kleine geistige Elite mit seinen Büchern, die wie Kostbarkeiten begehrt werden. Nach dem Fall der Mauer leidet Paulini unter seinem Statusverlust und finanziellen Nöten: Seine hochgeschätzten Raritäten sind nun frei auf dem Markt verfügbar. Die einst so treue Kundschaft bleibt aus. Verbittert tritt der Antiquar den seelischen und räumlichen Rückzug an und nimmt zunehmend rechtsextreme Positionen ein. So zumindest schildert es Schultze, Ingo Schulzes fiktives Alter Ego, ein inzwischen erfolgreicher, kosmopolitischer Schriftsteller, der Paulini in DDR-Zeiten verehrte. Beide lieben nun dieselbe Frau, Lisa. Doch nicht nur das macht sie zu Rivalen: Schultze, der nach 1989 die Demokratisierung des Landes voranbringen wollte, hat in der westlichen Welt Fuß gefasst und die Gesetze des Marktes verinnerlicht. Zwischen ihm und Paulini, der ökonomisch und sozial abgehängt in einem Nest in der Sächsischen Schweiz haust, liegen Welten. Ihre unterschiedlichen Wertvorstellungen führen zu einer Entfremdung und Feindschaft, die symptomatisch für das gesellschaftliche Klima unserer Gegenwart sind.
Als Paulini und Lisa gewaltsam zu Tode kommen, stellt sich die Frage, ob Schultze in die Tat verwickelt ist. Seine moralische Integrität steht damit auf dem Prüfstand und mit ihr die schnellen Antworten, wenn es um die Suche nach den Schuldigen für die Spaltung unserer Gesellschaft geht.
„Im Dresdner Stadtteil Blasewitz lebte einst ein Antiquar …“: was in Ingo Schulzes Dresden-Roman wie ein Märchen beginnt, mündet in eine Auseinandersetzung mit den Ursachen gesellschaftlicher Polarisierungen und deren Auswirkungen.
Als Paulini und Lisa gewaltsam zu Tode kommen, stellt sich die Frage, ob Schultze in die Tat verwickelt ist. Seine moralische Integrität steht damit auf dem Prüfstand und mit ihr die schnellen Antworten, wenn es um die Suche nach den Schuldigen für die Spaltung unserer Gesellschaft geht.
„Im Dresdner Stadtteil Blasewitz lebte einst ein Antiquar …“: was in Ingo Schulzes Dresden-Roman wie ein Märchen beginnt, mündet in eine Auseinandersetzung mit den Ursachen gesellschaftlicher Polarisierungen und deren Auswirkungen.
Dauer der Aufführung: 2 Stunden und 10 Minuten.
Keine Pause.
Keine Pause.
Besetzung
Regie
Claudia Bauer
Bühne
Kostüme
Patricia Talacko, Doreen Winkler
Soundscapes & Gesangs-Kompositionen
Peer Baierlein
Musikalische Ensembleleitung
Olaf Katzer
Projektmanagement Auditivvokal Dresden
Nicole Meier
Licht
Dramaturgie
Norbert Paulini
Schultze
Lektorin, Frau Kate
Lisa
Viola, Marion
Gräbendorf, West-Antiquar, Hauptkomissar, Vater Klaus
Adameck, Julian, Hildegard Kossakowski
Intellektueller, Kommissar, Livnjak
und
AuditivVokal Dresden
Live-Kamera
Julius Günzel, Eckart Reichl