Handlung
1948 schrieb George Orwell einen Roman über einen fiktiven Überwachungsstaat, aber auch über Widerstand, der zwecklos ist: Der Protagonist Winston Smith bäumt sich gegen ein totalitäres System auf, das eigenes Denken und wahrhaftige Geschichtsschreibung verbannt und stattdessen permanente Observation in Form des sogenannten Big Brothers, sprachlicher Manipulation und ungebrochenen Hasses gesellschaftsübergreifend installiert hat. Sein Wille zur Freiheit und die Liebe zu einer anderen Rebellin müssen jedoch scheitern im Angesicht von Folter und manipulativer Gehirnwäsche. Der Mensch verschwindet hinter einer Funktionsweise, einem System.
Die politische Sprengkraft des Romans „1984“ wurde nicht zuletzt durch die historischen Zeitpunkte offensichtlich, in denen er verstärkt rezipiert und diskutiert wurde: im Kalten Krieg (in der DDR war der Roman verboten), im Jahr 1984 selbst und im Jahr 2013 nach der Enthüllung des NSA-Abhörskandals, um dann mit Trumps Wahl erneut auf die Bestsellerlisten zu gelangen.
Ohne Frage: die Gegenwart hat durchaus Orwell’schen Charakter. Autoritäre und nationalistisch orientierte Regimes sind wieder auf dem Vormarsch, Überwachung gehört durch Smarthomes, Handys und Apps längst zum unsichtbaren Alltag. Die digitale Erfassung aller Lebensbereiche, sowie die Weiterentwicklung von Künstlichen Intelligenzen stellen schon jetzt Herausforderungen an die Arbeitswelt und das soziale Miteinander.
Wenn wir also Orwell eingeholt haben – wer oder was würde Winston Smith im Jahr 2084 sein? Welche Form der Rebellion, der radikalen Schritte bleiben uns? Oder verschwindet der Mensch wieder, nur anders?
Mirko Borscht entwickelt gemeinsam mit 18 jungen Spieler*innen und einem Think Tank von zukunftsinteressierten jungen Erwachsenen ein performatives Requiem, das den Menschen zu Grabe trägt, um zu sehen, was davon vielleicht eben doch wert wäre, übrig zu bleiben. Oder auch nicht.
Bei dieser Inszenierung gibt es eine beschränkte Platzkapazität aufgrund des räumlich besonderen Inszenierungskonzepts.
Die politische Sprengkraft des Romans „1984“ wurde nicht zuletzt durch die historischen Zeitpunkte offensichtlich, in denen er verstärkt rezipiert und diskutiert wurde: im Kalten Krieg (in der DDR war der Roman verboten), im Jahr 1984 selbst und im Jahr 2013 nach der Enthüllung des NSA-Abhörskandals, um dann mit Trumps Wahl erneut auf die Bestsellerlisten zu gelangen.
Ohne Frage: die Gegenwart hat durchaus Orwell’schen Charakter. Autoritäre und nationalistisch orientierte Regimes sind wieder auf dem Vormarsch, Überwachung gehört durch Smarthomes, Handys und Apps längst zum unsichtbaren Alltag. Die digitale Erfassung aller Lebensbereiche, sowie die Weiterentwicklung von Künstlichen Intelligenzen stellen schon jetzt Herausforderungen an die Arbeitswelt und das soziale Miteinander.
Wenn wir also Orwell eingeholt haben – wer oder was würde Winston Smith im Jahr 2084 sein? Welche Form der Rebellion, der radikalen Schritte bleiben uns? Oder verschwindet der Mensch wieder, nur anders?
Mirko Borscht entwickelt gemeinsam mit 18 jungen Spieler*innen und einem Think Tank von zukunftsinteressierten jungen Erwachsenen ein performatives Requiem, das den Menschen zu Grabe trägt, um zu sehen, was davon vielleicht eben doch wert wäre, übrig zu bleiben. Oder auch nicht.
Bei dieser Inszenierung gibt es eine beschränkte Platzkapazität aufgrund des räumlich besonderen Inszenierungskonzepts.
Dauer der Aufführung: 2 Stunden und 10 Minuten.
Keine Pause.
Keine Pause.
Besetzung
Regie, Text, Video
Mirko Borscht
Bühne
Christian Beck
Kostüme
Elke von Sivers
Künstlerische Mitarbeit Kostüm / Kostümbildassistenz
Medea Karnowski
Licht
Dramaturgie
Sabrina Bohl
Das Netzwerk künstlicher Vernunft
Maleika Dörschmann, Helene Dulig, Samuel Galonska, Hannah Harazim, Mira Heinrichs, Lisa Herrmann, Paula Kilp, Stefan Leithold, Annika Molke, Antonia Moser, Antonia Richter, Nico Schöniger, Alena von Havranek, Carl Winkelsen, Eva Lotta Wuttke, Emilia Xenodochius, Darya Zaretskaya
Winston Smith
Jula Eberth