Mit großer Anteilnahme haben wir erfahren, dass die Schauspielerin Thea Elster gestorben ist. Sie wurde 94 Jahre alt.
Thea Elster absolvierte die Schauspielschule in Leipzig, spielte erste Rollen am Theater der Lutherstadt Wittenberg und ging dann nach Altenburg. 1956 wurde sie fest am Staatsschauspiel Dresden engagiert und blieb bis 1970 im Ensemble. Hier gab sie 1956 ihr Debüt als blinde Kerzentänzerin in Weisenborns DAS VERLORENE GESICHT. In Erinnerung wird sie dem Dresdner Publikum u. a. als Ophelia in HAMLET (1956), Natascha in KRIEG UND FRIEDEN (1958), als Recha in NATHAN DER WEISE (1960), Rosalinde in WIE ES EUCH GEFÄLLT (1962), als Polly in der DREIGROSCHENOPER (1963) und als Nora in NORA ODER EIN PUPPENHEIM (1966) bleiben. Während ihres Engagements am Staatsschauspiel Dresden war sie in 43 Rollen zu erleben, trat auch später weiterhin als Gast am Staatsschauspiel Dresden auf und arbeitete zeitweise an der Staatsoperette Dresden.
Darüber hinaus spielte sie in zahlreichen Fernsehspielen und Filmen mit, war Autorin, Hörspielsprecherin und unterrichtete zehn Jahre an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Engagiert setzte sie sich für das Etablieren des Chansons in der DDR ein. Sie schrieb selbst Texte, komponierte und führte Regie. Die ersten Chansontage in der DDR fanden in Dresden statt, später dann in Frankfurt (Oder). 1979 war sie selbst Preisträgerin, nachfolgend rief sie eine Beratungsgruppe ins Leben, leitete dort Kurse und wurde zur Vorsitzenden einer Jury für die sogenannten Erwachsenenprogramme im Rahmen der Chansontage berufen.
„Wir trauern um eine leidenschaftliche Schauspielerin, die auch das Staatsschauspiel Dresden geprägt hat und die vom Publikum geliebt und geschätzt wurde. Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie und Freunden“, so Joachim Klement, Intendant des Staatsschauspiels Dresden.